Überraschenderweise wird Instagram von Facebook gekauft. Laut Facebook Newsroom zahlt das Soziale Netzwerk 1 Milliarde US-Dollar (rund 760 Million Euro) – teils bar und teils in Aktien. Facebook-Gründer und Netzwerk-Chef Mark Zuckerberg freut sich auf seiner Homepage:
I’m excited to share the news that we’ve agreed to acquire Instagram and that their talented team will be joining Facebook.
[…]
This is an important milestone for Facebook because it’s the first time we’ve ever acquired a product and company with so many users. We don’t plan on doing many more of these, if any at all. But providing the best photo sharing experience is one reason why so many people love Facebook and we knew it would be worth bringing these two companies together.
Instagram und Facebook sollen demnach nebeneinander bestehen bleiben. Als Flickr von Yahoo! übernommen wurde, bremste dies die Innovationskraft beim Bilderdienst. Da an Instagram eigentlich nur wenig verbesserungs-würdig ist, scheint Facebook es auf die überwiegend öffentlichen Bilder der Nutzer abgesehen zu haben – und auf die Nutzer, die quadratisch und auf alt getrimmte Bilder mit 612 Pixeln Kantenlänge posten: In der vergangenen Woche spülte die neue Android-App von Instagram über fünf Millionen neue Nutzer ins Netzwerk. Über 30 Millionen sollen es aktuell sein, die sich über Bilder miteinander austauschen. Nicht wenige dürften sich jetzt angewidert abwenden; doch weitere werden erst durch die Übernahme auf den gerade einmal zwei Jahre alten Dienst aufmerksam. Facebook wird nämlich die App bei seinen Mobil-Nutzern bewerben.
Bemerkenswert ist auch die hohe Kaufsumme, die die Entwickler Kevin Systrom und Mike Krieger zu Multimillionären machen wird. Facebook investiert einen Bruchteil vom Kapital, das der bevorstehende Börsengang einbringen wird: 1 Milliarde. 2005 zahlte Yahoo! gerade einmal 30 Millionen US-Dollar für Flickr. 2004 wechselte Picasa für läppische 5 Millionen zu Google.
Was passiert, wenn Apple jetzt 2 Milliarden auf Twitter wirft? Oder amazon.com sich Pinterest einverleibt? Letztere passen auch gut ins Portfolio von Facebook.