In der vergangenen Woche nahm Apple den Gerüchteküchen die Töpfe vom Feuer: Lion, iOS 5 und iCloud sowie Steve Jobs. Der präsentiert sich heute zwar sichtlich angeschlagen aber doch in der Lage, die WWDC zu eröffnen. Jedes bisschen Liebe hilft, gesteht Steve Jobs.
Die Neuheiten der Entwicklerkonferenz WWDC 2011. Mac OS X 10.7 Lion kommt schon im Juli und ausschließlich als Download im Mac App Store. 24 Euro und Intel-Core2-Duo-Mac sind die Mindestanforderungen. Neue Macs haben Lion auf DVD dabei. Für 40 Euro lassen sich als „In-App-Kauf“ die Server-Funktionen freischalten.
Im Herbst kommt iOS 5 als Update. Die wichtigsten Neuerungen: Verbessertes Messaging, Schnellzugriff auf die Kamera vom Sperrbildschirm aus – auch, wenn ein Sperrcode eingerichtet ist und drahtloses Sync. Die neue App namens iMessage soll SMS-Text-Nachrichten überflüssig machen – und schickt zugleich WhatsApp ins digitale Nirvana. Zusätzlich wird Twitter als Framework systemweit integriert. Twitter wartet daher mit einem eigenen Bilder-Dienst auf.
Dank iCloud, das als Plattform Mobile Me ersetzen wird, lassen sich Geräte mit iOS 5 künftig ohne Mac oder PC einrichten. In der iClound stellt Apple grundlegende Funktionen bereit. Dazu zählen Backup und Sync von Nutzerdaten, neuerliche Installation aller jemals geladenen Apps und iTunes-Musik. Eine Funktion namens Photostream hält bis zu 1000 Bilder 30 Tage in der Wolke, aus der die Bilder automatisch an verbundene Computer, weitere iOS-Geräte und das Apple TV gesendet werden. Jeder bekommt 5 Gigabyte Speicher. Bilder, Tunes und App zählen nicht mit. Wohl aber die Dokumente, die sich die iWork-Apps Pages, Numbers und Keynote unter Lion wie iOS 5 teilen und die Projekte, die mit iMovie auf Mac, iPad oder iPhone entstehen.
iTunes Match ist die Überraschung. Anfänglich in den USA wird Apple für knapp US $ 25 Jahresbeitrag die Nutzer-Bibliothek mit maximal 20.000 Songs in iCloud bereithalten. Der Trick: Musik, die Apple beim User findet und über iTunes anbietet, wird durch die Kopie von iTunes ersetzt und allen angeschlossenen Geräten im Download angeboten. Eine Datenflatrate könnte auf Vertragsmerkmal sinnvoll werden. Auf diese Weise erhält man überall Zugriff auf die eigene Musik. Zu Filmen und Lossless-Rips und zur Verfügbarkeit außerhalb der USA macht Apple keine Angaben. Man wird sehen.