PAGE-Trendvorschau 2004 Traditionelle Werte erleben zurzeit als Gegenbewegung zur digitalen Revolution eine Renaissance. Dieser Stimmungsumschwung wird sich im kommenden Jahr auch in allen Bereichen der Ästhetik und Gestaltung niederschlagen, berichtet die Designerzeitschrift PAGE in ihrer neuen Ausgabe. Eine neue Ernsthaftigkeit wird wieder zu "mehr Sein als Schein" führen. In ihrer alljährlichen Trendvorschau analysiert das Magazin jeweils zur Jahreswende die Arbeiten und Aussagen maßgeblicher deutscher und internationaler Designer.
Der Enttäuschung durch oberflächliche Hypes, wie der New-Economy-Pleite, folgt, so PAGE, das Streben nach mehr Authentizität und dem Wunsch nach haptischem Erleben und vielseitiger manueller Betätigung. Dem Massenkonsum steht der Wunsch nach Einzigartigkeit gegenüber. Die Angst vor dem Identitätsverlust im globalen Dorf führt zu einer Renaissance der Folklore und Werten wie Herkunft oder Heimat.
Kunsthandwerk und volkstümliche Tradition – allein bei dem Gedanken daran hätten sich coole Zeitgenossen vor kurzem noch geschüttelt. Angesichts einer extrem ungemütlichen weltwirtschaftlichen und politischen Lage hat man es gern wieder kuscheliger: Statt sterilem, mit Stahl oder Alu gestyltem Ambiente in kühlen Blau- oder Grautönen, tauchen nun fröhliche, stimmungsaufhellende Rot- und Orangetöne auf. Tiefdunkle Grün-, Violett- und Rottöne bis hin zu Schwarz liegen auch im Trend. Die Rückkehr zu mehr Emotionalität bedeutet auch eine Hinwendung zu Magischem und Mystischem.
Weiterführende Informationen
www.page-online.de
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