„Cloud“ geistert als Buzzword schon eine Weile durch die IT-Landschaft. Auf der Suche nach einem System für zentral gemanagete WiFi-Hotspots musste ich feststellen, dass inzwischen alle viele Systeme irgendwie Cloud-basiert sind. Ubiquity hat ein System, das echt überzeugt und ich überlege ernsthaft, es anzuschaffen. Es wirbt für sich auch mit einer Cloud, dabei ist es einfach eine gut durchdachte Controller-Software mit Web-Interface, die man sich auf einen eigenen Server unter Windows, Linux oder MacOS installieren kann. Eben keine Cloud und unter meiner Kontrolle.
Das Wort cloud wird im IT-Umfeld inflationär benutzt und heisst eigentlich nichts anderes als „Dienst, der auf einem oder mehrerer Server irgendwo läuft, auf die ich nicht den geringsten Einfluss habe“. Das klingt nicht gut, und wolkig ausgedrückt ist es einfacher als Innovation zu verkaufen. Dabei ist jeder Server, der nicht unter meinem Tisch sondern irgend wo in einem Rechenzentrum läuft eine Cloud, noch lange bevor dieses Wort für die IT gefunden wurde.
Alle, die Angst vor schlechtem Wetter haben oder einfach nur davor, dass die cloud so schnell wieder verschwindet, wie sie auf Smartphones, Workstations oder Tablets erschienen ist, können sich mit Produkten wie „ownCloud„, der Name ist eigentlich ein Oxymoron, die üblicherweise per „Cloud“ angebotenen Dienste auf einem eigenen Server bereitstellen. Meine Hardware, mein Betriebssystem, meine Daten. Keine windige Cloud.
Und nun summt in meiner Gehirncloud der Tina Turner Ohrwurm herum! Hilfe!
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