Rückkaufsprogramm ausgeweitet. Mit den Quartalszahlen aus dem ersten Kalenderquartal 2017, dem Q2 im Geschäftsjahr 2017, verfehlt Apple die eigenen Erwartungen um 190 Millionen. Das vorangegangene Weihnachtsquartal war auch schon eine knappe Kiste, die nur aufging, weil im vergangenen Jahr das Weihnachtsquartal buchhalterisch eine Woche länger war. Ohne diese Effekt dreht Apple schon vor drei Monaten ins Minus. Diesmal verkauft Apple im Berichtszeitraum weniger iPhones, verdient mit diesen aber mehr Geld und kann mit einem gewachsenen Service-Segment die Verluste beim iPad ausgleichen:
We are proud to report a strong March quarter, with revenue growth accelerating from the December quarter and continued robust demand for iPhone 7 Plus. We’ve seen great customer response to both models of the new iPhone 7 (PRODUCT)RED Special Edition and we’re thrilled with the strong momentum of our Services business, with our highest revenue ever for a 13-week quarter. Looking ahead, we are excited to welcome attendees from around the world to our annual Worldwide Developers Conference next month in San Jose.
[ Tim Cook, Apple CEO ]
Im zurückliegenden Quartal erzielte Apple einen Umsatz von 52,9 Milliarden US-Dollar. Im Vorjahresquartal wurde ein Umsatz von 50,6 Milliarden US-Dollar eingebucht. Der Nicht-US-Anteil am Umsatz betrug in diesem Quartal 65 Prozent.
- iPhone: Stückzahlen ein Prozent runter, Umsatz ein Prozent raus, weil die Leute das teure iPhone 7 Plus kaufen
- iPad: Rückgang um 13 Prozent nach Stück und 12 Prozent nach Umsatz
- Mac: vier Prozent plus nach Stückzahlen, 14 Prozent plus beim Umsatz
- Andere: 31 Prozent mehr Umsatz mit AirPods, Apple Watch, Apple TV und Beats Kopfhörern sowie iPods
- Services: 18 Prozent Wachstum
Meine Analyse: Bei iPhone, Apple Watch und Apple Music läuft alles nach Plan. Die neuen MacBook-Pro-Computer verkaufen sich blendend. Problemkind ist – wieder einmal – das iPad. Im Wettbewerb mit Media-Tablets für unter 100 US-Dollar etwa von Amazon braucht Apple eine andere Strategie.
In China ist der Umsatz von Apple seit fünf Quartalen rückläufig. Aktuell um 14 Prozent. Trotzdem genehmigt der Aufsichtsrat eine Erweiterung des Kapitalrückzahlungsprogramm an Aktionäre um 50 Milliarden US-Dollar und den Zeitraum des Programms um vier Quartale verlängert hat. Mit dem jetzt erweiterten Programm plant Apple bis Ende März 2019 insgesamt 300 Milliarden US-Dollar zurückzuzahlen.
Gleichzeitig wachsen die Bar-Reserven auf 256,8 Milliarden Dollar. Davon liegen über 93 Prozent außerhalb der USA. Finanzchef Luca Maestri bekräftigte, dass Apple bei einer Steuerreform in den USA über die Zukunft dieses Geldes nachdenken würde. Im Steuerstreit mit Irland hatte Cook schon angedeutet, diese Gelder bei den virtuellen Holdings in Irland auszubuchen und in die USA zu überweisen. Derzeit würde dabei 35 Prozent Steuern in den USA fällig. Trump möchte diesen Steuersatz auf 15 Prozent gesenkt wissen, findet jedoch auf absehbare Zeit keine Mehrheit für seine Steuerreform.
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