Apple hat soeben seine Geschäftszahlen für das abgelaufene Quartal bekannt gegeben. Das Unternehmen konnte über zehn Milliarden US-Dollar umsetzen und erwirtschaftete einen Gewinn von 1,6 Milliarden Dollar. Damit hat Apple das Weihnachtsgeschäft 2007 übertreffen können. 2,5 Millionen Macs, 22,7 Millionen iPods und fast 4,4 Millionen iPhones haben im umsatzstärksten Vierteljahr der Firmengeschichte einen neuen Besitzer gefunden. Getrübt werden die guten Nachrichten von einer neuen Untersuchung der US-amerikanischen Börsenaufsicht.
Es ist das erste Mal in der Apple-Geschicht, dass das Unternehmen einen Umsatz jenseits der 10-Milliarden-Marke verkünden kann. „Obwohl die Wirtschaftslage schwierig ist, können wir uns für wahr freuen, dass wir für Umsatz und Gewinn das beste Quartalsergebnis in der Firmengeschichte erreicht haben“, zitiert die Pressemitteilung Apple-Chef Steve Jobs. Finanzvorstand Peter Oppenheimer ergänzt: „Unser außergewöhnliches Ergebnis hat unserer Barkasse vergangenes Quartal weitere 3,6 Millionen Dollar hinzugefügt.“ Für das laufende, stets schwächere Quartal erwartet Oppenheimer einen Umsatz von bis zu 8 Mrd. Dollar bei einem Gewinn pro Aktie von 90 bis 100 US-Cent. Der Aktienkurs von Apple ging heute mit dem positiven Trend an der Wall Street wieder nach oben (Schlusskurs: 81,39 US$), am vergangenen Handelstag hatte das Papier mit 78,20 US-Dollar den niedrigsten Kurs seit zwei Jahren verbuchen müssen.
Die Erwartungen der Marktbeobachter zeigten diesmal eine ungewohnt große Bandbreite. Die Marktforscher von IDC erwarteten einen Rückgang der Mac-Verkaufszahlen um 23 Prozent im Vergleich zum Vorquartal, dass gekennzeichnet ist von starkem Umsatz im Bildungsbereich. Das Investmenthaus Morgan Stanlay ging zudem von einem ähnlich hohen Rückgang bei der iPhone-Nachfrage aus. Im Gegensatz zu diesen Erwartungen steht das Testat des Piper Jaffray-Analysten Gene Munster: Er rät weiter zum Kauf der angeschlagenen Apple-Aktie, seine Informationen zum Dezember-Geschäft hätten eine positive Tendenz und finden sich nun bestätigt. Insgesamt zeigt sich der PC-Markt in Nordamerika im Zuge der weltweiten Wirtschaftskrise schwach, bereits für November meldete das Unternehmen einen Rückgang der Desktop-PC-Verkäufe um rund ein Drittel.
Kommentare sind geschlossen.