Apple-Diskussion bei Cancom Hauptversammlung Am Rande der Jahreshauptversammlung von Cancom kam zwischen Aktionären und Vorstand die Diskussion um die Abhängigkeit von Apple auf. Ein Grund für die angespannte Finanzsituation bei Cancom war das lange Warten auf den G5.
Seit dem Börsengang von Cancom gab es die Vorwürfe der direkten Abhängigkeit des Herstellers aus Cupertino. „Wir haben einiges getan, um uns von der Abhängigkeit von Apple zu lösen“, erklärte Cancom-Vorstandschef Klaus Weinmann. Das Verhältnis bei der Umsatzverteilung Apple zu PC bei Cancom ist 50:50.
Allerdings gab Weinmann zu, dass „wir zwei schlechte Apple Jahre hinter uns haben.“ Er erinnerte daran, dass vor sieben Jahren Apple für tot erklärt wurde. Heute ist Apple neben Dell ein profitabler Hersteller von IT-Hardware. Die Veränderung bei Apple gilt es zu verstehen. Die Umstellung von G4 auf G5 bedeutet den kompletten Wechsel auf ein neues Betriebssystems von 9x auf OS X, den Wechsel von Motorola auf IBM und von 32 Bit auf 64 Bit. „So etwas passiert nicht alle paar Jahre“, so Weinmann.
Am 26. Juni 2003 wurde der G5 von Apple vorgestellt und erst am 30. August traf der erste G5 bei Cancom ein. Zudem hatte Apple noch vier Monate große Lieferschwierigkeiten und Cancom damit einen Ausfall auf der Hauptproduktlinie.
Auf den Geschäftspartner Apple befragt, antwortete Weinmann: „Gefährlich ist jeder Geschäftspartner und Apple Deutschland hat ein genaues Auge auf uns.“ Scherzhaft bezeichnete Weinmann das Verhältnis zwischen Apple und Cancom als „Hassliebe“.
Der Erfolg des iPods komme Cancom nur indirekt zu Gute. Der iPod sei nicht groß umsatzrelevant, doch durch den Erfolg des iPods und des iTunes-Shop ist „Apple in jedermanns Munde“. Das stärkt die Marke Apple und „das kommt auch uns als Cancom zu Gute“, so Weinmann.
Matthias J. Lange
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