#twittwoch im Netz. Twitter möchte politische Werbung in seinem Angebot künftig besser kennzeichnen. Hintergrund ist die mutmaßliche Beeinflussung des US-Wahlkampfs aus Russland. Allerdings darf bezweifelt werden, ob alle Fake-Accounts von dieser Regelung bei Twitter erfasst werden können. Zudem steht zu befürchten, dass der Dienst einen nicht unerheblichen Teil seiner aktiven Bot-Nutzerschaft dadurch verlieren wird:
Politische Wahlwerbung soll gekennzeichnet werden, wenn eine Partei oder ein Kandidat namentlich erwähnt wird und wenn dieser Tweet kostenpflichtig verbreitet wurde. Dann soll man zu sehen bekommen, seit wann die Kampagne läuft und wer sie bezahlt hat [ blog.twitter.com ].
Die Einflussnahme durch Bots beim Brexit wäre von den neuen Transparenz-Bemühungen von Twitter nicht erfasst worden. Die neuen Regelungen sollen zunächst in den USA eingesetzt werden und dann weltweit bei Wahlen zum Einsatz kommen.
Im Auge sollte man auch die neuen Sicherheitsbemühungen bei Twitter haben. Beginnend am Freitag (27.10) bis zum Januar 2018 sollen Schrittweise mitunter weitreichende Verbesserungen eingeführt werden:
- Heimlich aufgenommene Nacktbilder führen zur Sperrung des Nutzerkontos (27.10.2017)
- Organisationen und Gruppen, die Gewalt begrüßen, werden gesperrt (3.11)
- Hass-Bilder und Symbole des Hasses auch im Avatar oder Profil-Banner werden gesperrt (3.11)
- Sexuell übergriffige Äußerungen werden neu bewertet (3.11)
- Nutzer-Namen, die Hass™ ausdrücken, werden gesperrt (22.11)
- Verherrlichung von Gewalt® und Grausamkeit© wird unterdrückt (14.12)
- Sexuell übergriffiges Verhalten soll einfacher gemeldet werden können (20.12)
- Betroffene Personen und Melder von unerwünschten Inhalten sollen besser und ausführlicher informiert (10.1.2018)
Far too often in the past we’ve said we’d do better and promised transparency but have fallen short in our efforts. Starting today, you can expect regular, real-time updates about our progress.
[ blog.twitter.com ]
Bei Twitter ist man bemüht, die Themen von politischer und sexueller sowie struktureller Gewalt ernst zu nehmen.