Waffen, Worte und Gefahr

Die Entropie nimmt zu. Vom 31. Januar bis zum 2. Februar 2014 findet in München die 50. Münchner Sicherheitskonferenz statt. Anders als der Name vermuten lässt geht es nicht um Sicherheit sondern um Wehrtechnik, Waffenexporte und Geld. In den letzten Jahrzehnten entwickelte sich die Münchner Sicherheitskonferenz zur weltweit wichtigsten unabhängigen Konferenz für Sicherheitspolitik. Sie wurde im Jahr 1963 als internationale Wehrkundetagung durch den ersten Vorsitzenden Baron Ewald von Kleist gegründet. Auch 2014 werden die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen der globalen Sicherheitspolitik im Fokus der Konferenz stehen.

Bundespräsident Joachim Gauck eröffnete die 50. Münchner Sicherheitskonferenz. In seiner Rede beschreibt er Deutschland nach dem 2. Weltkrieg als zerstört, materiell und moralisch, was nicht ganz stimmt. Denn Deutschland war – auch wegen der Rüstungstechnik – nach dem Krieg industralisierter als davor. Dennoch plädiert Gauck für eine neue deutsche Außenpolitik:

So möchte ich erinnern an das, was ich an unserem Nationalfeiertag am 3. Oktober gesagt habe: Wir können nicht hoffen, verschont zu bleiben von den Konflikten dieser Welt. Aber wenn wir uns an deren Lösung beteiligen, können wir die Zukunft zumindest mitgestalten. Deshalb lohnt es sich für die Bundesrepublik, in die europäische Zusammenarbeit und die internationale Ordnung angemessen zu investieren.
[ Joachim Gauck in München ( 31.1 ) ]

Und sonst so:

• De Maizière kritisiert die NSA-Überwachung
• Karl-Theodor zu Guttenberg spricht über die unterschätzte Gefahr der Cyberkriminalität
• Unter Männern: Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen bei ihrer Ankunft in München

Und dazu:

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat Opposition und Regierung Syriens aufgefordert, die Verhandlungen über eine Beilegung des Bürgerkriegs fortzusetzen. Zuvor hatte UN-Vermittler Brahimi eine ernüchternde Bilanz gezogen.
[ dw.de .. ]

Die Angst vor einer Eskalation in der Ukraine wächst: Außenminister Steinmeier nennt die Lage explosiv, Oppositionsführer Jazenjuk rechnet mit einem Eingreifen der Armee.
[ zeit.de .. ]

Von Freitag bis Sonntag findet im Hotel Bayerischer Hof am Promenadeplatz die 50. Münchner Sicherheitskonferenz statt. Rund um das Hotel ist eine totale Sperrzone eingerichtet, in die auch Anwohner nur nach Kontrollen gelangen. Außerdem ist seit Freitag, 6.00 Uhr, das Parken in der Sperrzone verboten. Die Polizei schleppt Autos rigoros ab.
[ br.de .. ]