Sonntagsfahrer. Bei der Entwicklung des neuen Passat Variant nutzte Volkswagen das Potenzial des Modularen Querbaukastens in seiner neuen Entwicklungsstufe, dem MQB evo, voll aus. Es ist die bereits neunte Generation eines der weltweit erfolgreichsten Mittelklasseautos mit über 50 Jahren Historie und mehr als 30 Millionen verkauften Exemplaren. Zeitweilig war jeder fünfte verkaufte VW ein Passat, heute nur noch jeder zehnte.
Ende August wird der neue Passat Variant seine Weltpremiere feiern. Ausgestattet ist das neue Modell mit einer Vielzahl an Innovationen wie beispielsweise einem intuitiven Anzeigekonzept und Bedienkonzept. Bei VW meint man damit ein 12,9-Zoll-Infotainment-Display mit hinterleuchteten Touch-Slidern für Lautstärke und Temperatur. Das Bild zeigt die aufpreispflichtige 15-Zoll-Variante. Fraglich, ob sich das auch mit Leder-Handschuhen bedienen lässt.
Im ersten Quartal 2024 wird der neue Passat Variant auf den Markt kommen. Auch dabei Plug-In-Hybrid-Antriebe mit elektrischen Reichweiten von bis zu 100 Kilometern sowie eine große Palette an Diesel-Motoren und Benzin-Motoren mit Turbo-Aufladung als TSI und TDI. Letzterer vertuckert als Passat Variant 2.0 TDI BMT 110 kW bei vorsichtiger Fahrweise im kombinierten Fahrzyklus 4,7 Liter Diesel auf 100 Kilometern und setzt damit 122 Gramm CO2 pro Kilometer frei. Das ist mehr als der zulässige, aber verwässerte 95 Gramm-Grenzwert.
Und genau dies ist des Passat-Pudel-Kern, denn es zeigt, wie verloren die deutsche Automobilindustrie ist: Wie kann ein Autobauer auf die Idee kommen, ein Jahrzehnt nach der Vorläufer-Serie mit jahrelanger Entwicklung etwas anderes als einen Elektro-Passat auf Räder zu stellen?
[ Bilder: Volkswagen AG ]
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