Motoren am Mittwoch. Neue Audi Modelle ab 2026 fahren rein elektrisch, schreibt sich Audi im August 2021 in sein Strategie-Papier Vorsprung 2030. Vor zwei Jahren wollte man noch und vor allem auf dem chinesischen Markt wachsen. Doch dort zieht man sich jetzt zurück, weil der Konkurrenzdruck zu hoch ist.
Die Premium-Marke mit den vier Ringen ist auch technologisch nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Das liegt an Verzögerungen bei Volkswagen und der neuen Scalable Systems Platform ( SSP, Skalierbare System-Plattform ) um mindestens drei Jahre bis 2029. Einige sprechen sogar von 2030. Der bestehende Modulbaukasten und die Premium Platform Electric ( PPE ) genügen nicht den neuen Ansprüchen. Der neue elektrische Audi A6 wird noch die PPE nutzen mit 100 kWh Akku und einer Reichweite von 700 Kilometern (435 Meilen).
Doch für Fahrzeuge ab 2026 braucht Audi jetzt eine Lösung und wird beim chinesischen Volkswagen-Partner SAIC fündig. Vom SAIC IM L7 kann Audi demnächst die Bodengruppe, die sogenannte Nebula-Plattform übernehmen, die etwa auch im Elektro-SUV MG ZS EV eingesetzt wird. Die Nebula-Plattform ist so konzipiert, dass sie Batterien mit einer Länge von bis zu 2023 Millimetern und sowohl ein- als auch zweimotorige Antriebsstränge mit Leistungen von 201 bis 805 PS unterstützt. Bei Radständen zwischen 2,69 und 3,1 Metern sind 400V als auch 800V-Antriebsarchitekturen möglich.
In China wird der SAIC IM L7, der von vorn einem Toyota und von der Seite dem Tesla Model S ähnelt, in zwei Versionen ausgeliefert: mit 93 kWh Akku und Heckantrieb sowie mit zwei Motoren und 118 kWh Akku, sowie Reichweiten von 620 Kilometern bis 620 Meilen. Der SAIC IM L7 ist eine Luxus-Limousine, die vom chinesischen Automobilhersteller IM Motors, auch bekannt als Zhiji Motors, einem Joint Venture zwischen SAIC Motor, Pudong New Area und Alibaba, hergestellt wird. Die Produktion des Fahrzeugs begann Anfang 2022.
[ Mit giga.de, reuters.com, wikipedia.org, insideevs.com, auto motor sport, autocar.co.uk, topspeed.com; Bilder: Audi, Saic Motors ]