Mac Montag. In diesen Tagen jährt sich die Einführung des Macintosh zum 40. Jahrestag. Und in diesen Tagen läuft die Auslieferung von Apple Vision Pro an. Die Computer-Brille von Apple ist seit dem vergangenen Freitag (19.1) bestellbar und soll ab Anfang Februar (2.2) an die Kunden der ersten Stunde ausgeliefert werden.
Apple versucht es, nicht wahr? Die Ankündigung zur Apple Vision Pro unmittelbar vor der CES 2024 in Las Vegas sollte der Show die Show stehlen. Aber: das ist nicht passiert. Es gibt Anzeichen, dass das Interesse an der Apple-Vision von der nächsten Generation des Computers – Apple’s first ever spatial computer – nicht so groß ist, wie Apple gerne wäre.
Dafür gibt es Gründe: erstens handelt es sich um eine rein US-amerikanische Markteinführung, ohne dass Apple andeutet, wann und wie der Rest der Welt mit diesem tollen Produkt von Apple beglückt werden kann. Zweitens bekommen alle üblichen Medien-Partner und auch Entwickler von Apple einige Vorgaben. Diejenigen, die vom Unternehmen ausgewählt wurden, um Vision Pro auszuprobieren, durften bisher nur Standbilder von sich posten, auf denen sie das Headset tragen, zusammen mit kleinen redaktionellen Beiträgen, die ihre Erfahrungen beschreiben.
I spent a little more than 30 minutes wearing the Apple Vision Pro today, and I saw the future of computing. The impressive technology in Apple’s upcoming mixed-reality headset lays the groundwork for what’s to come, but I am at a crossroads. I’m not sold on the bulky headset.
[ Julian Chokkattu, wired.com ]
Und drittens muss Apple Vision Pro erst noch seine Anwendung finden. Spatial Video vom iPhone 15 Pro, klar. Das wäre eine Möglichkeit. 3D-Filme von Disney eine andere Option, mit der Visionäre sich einlullen lassen. Aber die Killer-App für die Apple Vision Pro kann das Web werden. Einfach mit Safari an allen App-Auflagen vorbei. Denn wahrscheinlich wird es dauern, bis Apple Apps von Drittanbietern auf das 3D-Device lässt – so es sich denn ob der anfänglich überschaubaren Anwenderschaft überhaupt lohnen mag.
Letztlich und abschließend ist Apple Vision Pro einfach auch teuer. Die Vision Pro wird in drei Speicherkonfigurationen angeboten: 256 GB ($ 3.499) 512 GB ($ 3.699) und 1 TB ($ 3.899). Jeweils 200 US-Dollar kostet Extras wie das Vision Pro Travel Case oder zusätzliche Batterien für das Headset und besondere, gepolsterte Lichtdichtungen, die das Umgebungslicht abschirmen. Ein so teures und schwerfälliges Mixed-Reality-Gerät in Zeiten von KI und angesichts von Inflation und struktureller Rezession schwindenden verfügbaren Einkommens auf den Markt zu bringen, fühlt sich unglaublich merkwürdig an.
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