Hightech und Blech

Viel Web-Publishing und wenig Neues

Die zweite Keynote Die zweite Keynote auf der diesjährigen Seybold wartete mit so illustren Gästen auf, wie dem Adobe-President Charles Geschke, Quarks Cheftechnologen Tim Gill und Norman Meyowitz, dem President von Macromedia. Als Überraschungsgast war auch noch Robert Stein von Night Kitchen zugegen. Doch schon der im Vergleich zur gestrigen Jobs-Keynote doch sehr mässige Andrang vor den Toren des Ereignisses hätte mißtrauisch machen sollen: Viel neues gab es nicht zu sehen. Stattdessen beschworen die Anwesenden den Geist des Webs und lobten immer wieder aufs neue die ungeheuren Möglichkeiten in der schönen, neuen, digitalen Welt. Die eigentlich erwartete Konfrontation der Gegenspieler im Layoutmarkt Quark und Adobe fiel dagegen ganz aus. Macromedia legte den Focus auf Flash und erwähnte nebenbei noch die neue Version von Flash Generator. Das Serverprodukt zur dynamischen, datenbankgstützten Erstellung von Flash-Daten liegt nun in der 2.0-Fassung vor, wie Macromedia bereits am Montag ankündigte. Neben diesen wenig bahnbrechenden Neuigkeiten ließ der Macromedia Chef noch durchblicken, daß in der Entwicklungsabteilung des Herstellers auch an einer Workflow-Lösung für das Web-Publishing gearbeitet wird; er verriet jedoch keine weiteren Details. Natürlich legte auch Tim Gill von Quark den Schwerpunkt aufs Web: Hier steht XML im Mittelpunkt, mit der neu vorgestellten XML-Xtension und einer Kooperation mit Vigenette und deren XML-Lösung. Adobe zeigte sein neues eBook-Konzept, ein Client-Server-System zur Vermarktung von Inhalten in Form von Acrobat-Dokumenten. Daß sich mit ImageReady, Photoshop und Golive auch Abbildungen ins Web bringen lassen, gehörte eher zu den wenig überraschenden Parts der Präsentation . Die Newcomer-Firma Night Kitchen zuletzt zeigte ein Layoutsystem für elektronische Bücher, das zumindest auf der Bühne wenig revolutionär wirkte. Insgesamt hatte die Veranstaltung es geschafft, den zunächst gut gefüllten Saal bis zur Frage-und-Antwort-Session fast vollständig zu leeren. Vielleicht sollten die Seybold-Veranstalter doch lieber bei ihrer Kernkompetenz bleiben: dem traditionellen Publishing und angrenzenden Bereichen …

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Seybold