iMac-Clone gehackt Unbekannte Hacker sind in der vergangenen Nacht den Webserver des PC-Herstellers "FuturePower" eingedrungen und haben den Text einer Seite verändert: Auf der Produktinfo-Seite zum All-in-One Gerät "EPower", das Apples erfolfgreichem iMac äußerlich sehr ähnelt, wurde der Text an mehreren Stellen modifiziert. So stand dort (zumindest bis heute Mittag, 15:00 Uhr MEZ) unter dem Gerät der Slogan: "FuturePower — The Windows-PC that wishes it was an iMac — Bulbous, Lame, Internet-Clumsy" (deutsch etwa: FuturePower — Der Windows-PC, der gern ein iMac wäre — Knollig, lahm und unbeholfen im Internet). Weiterhin weisen die illegalen Hacker darauf hin, dass der EPower immerhin "bis zu halb so schnell ist wie der iMac", und dass das Gerät erhältlich sei, "sobald wir es den Gerichten als unsere eigene Idee angedreht haben". Aufgrund der verblüffenden Ähnlichkeiten zwischen dem iMac und den (sogar in ähnlichen Kartons verpackten) ePower-Maschinen hat Apple bereits gerichtliche Copyright-Schritte gegen die relativ kleine US-Firma FuturePower eingereicht. Eine David-gegen-Goliath-Schlacht hingegen wird der zu erwartende Prozess kaum: Die finanziell treibende Kraft hinter FuturePower ist der taiwanesische Industriegigant "Daewoo". Auf "normalem" Wege gelangt ohnehin kein Websurfer auf die geknackte Webseite: www.futurepowerusa.com verweist intern nicht mehr auf die EPower-Seite, seit Apple USA am 8. November eine einstweilige Verfügung gegen FuturePower und Daewoo erwirken konnte, die die beiden Firmen an der "Herstellung, dem Vertrieb und dem Verkauf" der Kugelkopie hindert. Dementsprechend verdächtig wirkt mittlerweile Tatsache, dass FuturePower den Hack — der im Internet bereits seit fast einem Tag die Runden macht — noch immer nicht bemerkt und abgeändert hat. Vielleicht freut man sich in Santa Clara aber auch auf den zu erwartenden Surfer-Ansturm auf die versteckte Webseite.
Weiterführende Informationen
FuturePower
Vollbild der gehackten Seite
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