Für das neue MacBook Pro mit Retina-Display bietet Apple den Thunderbolt to Gigabit Ethernet Adapter an. Denn das bei der WWDC 2012 enthüllte MacBook Pro ist so flach, dass eine Ethernet-Schnittstelle nicht eingebaut werden konnte. Dafür gibt es zwei Thunderbolt-Buchsen. Diese bieten maximale Transfers von bis zu 10 Gigabit. Da sollten also 1 Gigabit-Ethernet keine Herausforderung darstellen. Vielleicht kommt ja auch mal jemand auf die Idee und baut ein Netzwerk mit Thunderbolt-Switches…
Die Nutzung des 29 Euro teuren Adapters ist denkbar einfach: Ethernet-Kabel vom eigenen Netzwerk einstecken und den Adapter dann an Thunderbolt anschließen. Das Betriebssystem erkennt den Adapter und richtet im Kontrollfeld Netzwerk eine neue virtuelle Schnittstelle ein.
Die Netzwerk-Verbindung ist sofort aktiv. W-LAN kann man nun ausschalten und sich an (noch) schnelleren Übertragungsgeschwindigkeiten im kabelgebundenen Netzwerk erfreuen. Wer also sein MacBook Pro 15,4-Zoll-Retina in ein Netz integrieren möchte, bestellt den Apple-Adapter einfach dazu. Ich kann zudem eine klare Empfehlung aussprechen für Besitzer des MacBook Air, die – kabelgebunden – eine schnelle Datensicherung auf einer Time Capsule fahren möchten, wenn das Portable bereits Thunderbolt hat.
Nicht zuletzt bietet sich der Gigabit-Ethernet-Adapter an für den aktuellen Mac mini Server. Dieser Computer hat eine Gigabit-Buchse und einmal Thunderbolt. Mit dem Adapter richtet man sich eine zweite Netzwerkschnittstelle ein. Im professionellen Server-Betrieb werden für gewöhnlich Netzwerke physikalisch getrennt aufgebaut. Ein internes und ein externes Netzwerk benötigen dann zwei Netzwerk-Anschlüsse, die auch getrennt ansteuerbar sind. So ist es auch möglich, alternative Routen für Datenströme bereitszustellen. Und weil wir schon im Serverraum stehen: In Rechenzentren gibt es oft und ganz bewusst kein W-LAN. Hier bringt der Administrator nun sein MacBook Air mit Thunderbolt-Adapter mit. Der Fast-Ethernet-Adapter (100 MBit-via-USB) kann zu Hause bleiben.
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