Social Media. Mit einem halben Jahr Verspätung bringt Meta die Plattform Threads in die EU und damit auch nach Deutschland. Wer darauf hofft, dass Threads wird, was Twitter einst war, wird enttäuscht sein. Vielleicht will das auch niemand, denn noch ein sogenanntes Soziales Netzwerk, bei dem deine Reichweite von einem Algorithmus kontrolliert wird, braucht das Internet nicht.
Zudem musste Facebook-Mutterkonzern Meta sichergehen, dass Threads den Vorgaben des Digital Markets Act (DMA) entspricht, der unter anderem regelt, wie große Online-Plattformen Nutzerdaten zwischen ihren Diensten zusammenführen dürfen.
Integrieren könnte Threads allerdings das Fediverse von Mastodon. Dies berichtet Adam Mosseri, Head of Instagram. Denn Threads läuft auf dem Protokoll ActivityPub, mit dem öffentliche Accounts auf Threads im Fediverse eingesehen werden können. Eine weitere Integration mit dem Fediverse ist angedacht. So sollen Nutzer:innen mit öffentlichem Profil aktiv zustimmen müssen, im Fediverse auffindbar zu sein. Dann könnte ihnen aus Mastodon gefolgt werden. Antworten von anderen Plattformen sollen innerhalb von Threads angezeigt werden. Das wird aber noch ein Jahr dauern.
Somit dürfte 2024 zum Wettlauf zwischen Threads und Bluesky werden. Die Nase vorn wird der Service haben, der sich innovativer entwickeln kann.