threads.net. Während Twitter unter Elon Musk weiter vor sich hin dümpelt, richten sich alle Augen auf das neu gestartete Instagram Threads als einen möglichen Ersatz. Meta hat Threads am 5. Juli auf iOS, Android und im Web als threads.net gestartet – ein bisschen früher als geplant.
Zwei Tage nach dem Start sagte Mark Zuckerberg, dass Threads bereits über 70 Millionen Konten registriert hat, und es wächst weiter. Was nicht schwer ist mit dem Rückenwind von 1 Milliarde Nutzern bei Instagram. Allerdings bleiben bei Threads, an Instagram app noch Nutzer:innen in der EU außen vor.
Dem Betreiber Meta gelingt keine Anpassung an geltendes Recht in der EU wie etwa der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) oder dem Digital Markets Act (DMA). Bei Threads sammelt Meta/Facebook möglicherweise ein breites Spektrum an persönlichen Daten, die mit den Nutzer:innen verbunden bleiben und mit anderen Datenquellen zusammengeführt werden. Basierend auf den im App Store von Apple verfügbaren Informationen beginnt es mit dem Download anderer App in der Kaufhistorie und physischen Adresse bis hin zum Browserverlauf und Gesundheitsinformationen.
Sensible Informationen über sexuelle Orientierung, Schwangerschaften sowie Rasse und Religion und andere biometrischen Daten sammelt Facebook mit der Threads-App. Eine Praxis, die dem Konzern in der Datenschutzrechtsverletzung gerade erst untersagt wurde. So bleibt bei Meta auch ein juristisches Risiko, weil dem Konzern vom EUGH die Zusammenführung von Nutzerdaten aus seinen Platformen Facebook, Whatsapp, Instagramm und von Web-Sites mit Facebook-Like-Button-Integration – ohne ausdrückliche und belegbare Zustimmung der Nutzer:innen – verboten wurden. Geklagt hatten die deutschen Wettbewerbshüter stellvertretend für den Datenschutz.
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