Hightech und Blech

Tech mit Trump

Mac-Montag. Die meisten Tech-CEOs hätten gerne so einen guten Draht zu Donald Trump wie Tim Cook. Der traf sich mit dem Präsidenten in dessen erster Amtszeit zum Dinner und besprach stets nur ein zuvor festgelegtes Thema. Auf diese Art und Weise konnte Cook für Apple relevante Bauteile aus China von Einfuhrsteuern befreien. Bereits im Wahlkampf suchte Cook den Kontakt und beschwerte sich bei Trump über europäische Regulierungen wie etwa dem Digital Markets Act (DMA), so das Börsenblatt wsj.com.

Derweil vervollständigt der designierte US-Präsident Donald Trump seine Ministerriege mit Personen, die bedingungslose Loyalität versprechen. Einige Milliardäre sind dabei. Nennen wir sie Oligarchen, dann verstehen wir, dass sich Donald Trump einen Regierungsstab nach russischem Vorbild zusammenstellt.

Allen voran Tech-Milliardär Elon Musk, der bei der Kürzung der Regierungsausgaben helfen soll. Was kann dabei schon schief gehen, wenn selbstfahrende Tesla oder teure Weltraumraketen nicht mehr reguliert werden…

Der republikanische Senator Marco Rubio aus Florida soll Außenminister werden. 2016 versuchte der ehrgeizige Jurist erfolglos, Präsidentschaftskandidat der Republikaner zu werden. Zuletzt stimmte er gegen milliardenschwere Unterstützung für die von Russland angegriffene Ukraine.

Die ehemalige Generalstaatsanwältin von Florida Pam Bondi soll Justizministerin werden. Die 59-jährige gehörte zu dem Anwaltsteam, das Trump in seinem ersten Amtsenthebungsverfahren im Senat vertrat.

Fox-News-Moderator Pete Hegseth wird Verteidigungsminister. Über die Rolle von Frauen im Militär, besonders in Kampfeinsätzen, hatte Hegseth sich kritisch geäußert.

Mit dem Neffen des früheren US-Präsidenten John F. Kennedy, Robert Kennedy Jr, soll ein weiterer kritischer Geist Gesundheitsminister werden. Kennedy lehnt Impfungen ab.

Ein Wallstreet-Manager soll Handelsminister werden: Howard Lutnick. Ein Hedgefonds-Manager wird Finanzminister: Scott Bessent. Und ein Mann aus dem Öl-Business wird Innenminister: Doug Burgum. Mit weniger Regeln für Unternehmen werden alle fossilen Formen der Energieproduktion ausgeweitet, Steuersenkungen für Vermögende und neue Importzölle umgesetzt. Das wird toll.
[ zdf.de ]