Metadaten. Wenn es nicht bei Strava steht, dann ist es nicht passiert. Daher ist es ein Lehrstück in Sachen Datenschutz und Privatsphäre, was Strava auf der Heatmap veranschaulicht. 1 Milliarde Aktivitäten, insgesamt, bereinigt um GPS-Artefakte und ein bisschen aufgehübscht. Die Daten zeigen, wo Menschen sportlich aktiv sind. Sie zeigen aber auch Orte, die ohne die Aktivitätsdaten unsichtbar sind. Die Metadaten offenbaren militärische Strukturen In-the-Middle-of-Nowhere wie etwa in Mali oder in Jemen. Die Metadaten zeigen Camps im Norden von Afghanistan und im Irak. Viele Militärbasen wie Bagram nördlich von Kabul oder Al Asad Airbase im Irak sind bekannt, aber die Fitness-Daten zeigen auch Wege und Pfade in Regionen, für die es keine guten Satellitenbilder gibt.
Strava ist ein Portal für aktive Sportler. Die Daten werden entweder mit der Stava App auf dem Smartphone erfasst oder von verbundenen Geräten wie Garmin, Tomtom, Suunto oder Fitbit an den Online-Service übertragen.
Die Heatmap wurde im November 2017 auf labs.strava.com/heatmap als Update der ersten Visualisierung von 2015 veröffentlicht und von Drew Robb bei medium.com vorgestellt. Nathan Ruser [ @Nrg8000 ] zeigt jetzt mögliche Implikationen mit internationalen militärischen Operationen auf. Die Heatmap trifft aber nicht nur US-Soldaten sondern auch Deutsche in Mali, Russen in Syrien und in der Ukraine.
Strava CEO James Quarles weist persönlich auf mögliche Einstellungen zur Privatsphäre auf dem Portal strava.com hin. Was aber nicht auf Strava steht, ist nicht passiert.
Strava Privatsphäre kann durch einfachste Mathematik überlistet werden, wenn man den Kreis zu klein und genau auf der eigenen Adresse anlegt
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