Jobs riskiert Microsoft-Fehde In einer Anhörung von Gericht sprach sich der Apple-Gründer und amtierende Apple-CEO, Steve Jobs, gegen Microsofts Vorschlag aus, den so genannten Antitrust-Prozess gegen Spende von Hard- und Software für Schulen einzustellen. In den insgesamt rund 100 Verfahren werden Microsoft die Ausnutzung seiner Monopolstellung und unfaire Wettbewerbsmaßnahmen vorgeworfen.
Um den langwierigen und kostspieligen Verfahrensweg abzukürzen, will der Redmonder Softwarekonzern Software im Wert von einer Milliarde US-Dollar, gebrauchte Computer und Peripherie an 12500 amerikanische Schulen verteilen. Mit diesem Schritt würde Apple an einer besonders verwundbaren Stelle getroffen werden, da der Bildungs-Sektor traditionell einer der besten Absatzmärkte für Macs ist.
In der Anhörung des Gerichts, die klären sollte, ob man den Microsoft-Vorschlag annehmen soll, wies Steve Jobs den Richter deshalb darauf hin, das eine solche Spende für Microsoft keinesfalls als Strafe anzusehen wäre. Vielmehr würde dadurch einer der letzte Bereiche erobert werden, in dem der Windows-Produzent noch keine Vormachtstellung inne hat.
"Es verblüfft uns, dass eine Schlichtung die Microsoft auferlegt werden soll weil sie das Gesetz gebrochen haben, ihnen erlauben, sie sogar dazu ermutigen soll, sich im Bildungsmarkt breit zu machen", erklärte Jobs während der Anhörung.
Und selbst die Schulen selbst, die ja von den Spenden profitieren würden, geben sich skeptisch. In einem BBC-Interview gab Helen Soule, Director of Technology im US-Staat Mississippi, zu bedenken, das die meisten Schulen bereits eigene, langfristige Technologie-Pläne ausgearbeitet haben. Anstelle von Sachspenden, die sie möglicherweise gar nicht benötigen, würden diese Lehrinstitute Geldspenden zur eigenen Verwendung bevorzugen.
Damit könnten sie dann auch Macs kaufen.
Weiterführende Informationen
Microsofts Schlichtungs-Vorschlag
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