Der japanische Technologieriese Sony verkauft seine kränkelnde PC-Sparte rund um die Marke Vaio. Damit steigt Sony nach 20 Jahren aus dem Geschäft aus. Käufer ist der japanische Investmentfonds Japan Industrials Partners. Von dem erhält Sony nach Marktberichten zwischen 40 und 50 Milliarden Yen. Das sind bis zu 365 Millionen Euro. Auch die traditionsreiche Fernsehsparte, ebenfalls ein Verlustbringer, soll zur Jahresmitte vom Konzern abgespalten und in eine eigene Gesellschaft überführt werden. Der Konzern werde sich zukünftig auf seine mobilen Geräte wie Smartphones und Tablet-PCs konzentrieren.
Sony Announces Plans to Address Reform of PC and TV Businesses
Sony to sell PC business and concentrate mobile business on smartphones and tablets
Sony to accelerate shift to high-end models and transition to a more efficient and dynamic structure in the TV business
[ sony.net .. ]
Auch LG überlegt den Ausstieg aus dem PC-Geschäft. Trendsetter war IBM, die bereits vor Jahren das PC-Business abgaben. Der PC-Markt ist rückläufig und geprägt von einem großen Preisdruck. Einziger Widerstand in diesem Markt ist Apple mit dem Mac. Seine Absatzzahlen bleiben stabil. Zudem verkauft Apple hochpreisige Geräte mit lukrativer Marge. Es gab sogar schon mal das Gerücht, Apple sollte Sony kaufen.
Mit der Sony-Meldung taucht eine Episode aus der Vergangenheit auf. Steve Jobs zeigte dem damaligen Chef von Sony Kunitake Ando ein Vaio-Notebook mit laufendem Mac OS X. Am Rande eines Golfplatzes auf Hawaii. Diese Geschichte von Nobuyuki Hayashi deckt sich mit dem Bericht über John Kullmann und den Dezember 2001:
The next morning, Steve Jobs is on a plane to Japan to meet with the President of Sony.