Anders als alle anderen Heute hat Sony endlich das Geheimnis um die Nachfolgerin der Cyber-shot DSC-F828 gelüftet, die getreu dem Sony-Motto like.no.other ganz anders ist als alle anderen: der Neuling heißt R1 und fährt mit einem neu entwickelten CMOS-Sensor mit 10,3 Megapixel Auflösung und im Vergleich zur F828 verfünffachter Fläche und einem ebenfalls neu entwickeltem Carl-Zeiss-Objektiv mit einer umgerechneten Brennweite von 24 bis 120 Millimeter große Geschütze auf. Mit der Bridge-Kamera möchte Sony eine echte Alternative zur digitalen SLR bieten.
Auch vom Gehäuse-Design her geht Sony andere neue Wege. Das 2-Zoll-LC-Display mit 134 000 Pixeln Auflösung ist an der Oberseite der Kamera angebracht und lässt sich aufklappen und umdrehen. So sind manche perspektivisch anspruchsvollere Motive ohne große Kniebeugen umsetzbar. Dadurch ist auf der Kamerarückseite Platz für diverse Tasten und Bedienelemente. Die Bedienung ist ungewöhnlich, aber einleuchtend wie ein erstes Hands-On bei der Präsentation ergeben hat. Neben dem Display steht auch ein elektronischer Sucher mit einer Auflösung von 235 000 Pixeln zur Verfügung.
Einen großen Schritt Richtung rauscharme Bilder macht Sony mit dem verwendeten CMOS-Sensor mit einer Fläche von 21,5 x 14,4 Millimeter. Er ist fünf Mal so groß wie der der F828 und erreicht damit SLR-Größe. Auf den neuen Sensor kann mehr Licht fallen, die Verschlusszeiten können kürzer werden und das Rauschen reduziert sich. Auf CMOS ist Sony auch wegen des geringeren Stromverbrauchs, einer hohen Arbeitsgeschwindigkeit und der direkten Signalverarbeitung auf dem Chip umgestiegen. Die Auflösung von 10,3 Megapixeln ist in dieser Kameraklasse einzigartig.
Mit einem Live-Histogramm lässt sich die Belichtung überprüfen, im Wiedergabe-Modus bietet die R1 sogar Farb-Histogramme. Zwar ist die R1 nicht mit einem Bildstabilisator ausgestattet, sie verfügt aber über einen elektronschen Verwacklungsschutz. Die R1 ist bis ISO 3200 einsetzbar und damit das Rauschen nicht unerträglich wird, hat Sony eine neue Rauschreduzierung namens Clear RAW NR entwickelt.
Das von Carl Zeiss extra für die R1 entwickelte Vario Sonnar T*-Objektiv fällt vor allem durch seine Weitwinkelabdeckung auf. Das optische Fünffach-Zoom, das an eine Drehring vorne am Objektiv gesteuert werden kann, deckt eine Brennweite von 24 bis 120 Millimeter ab bei einer Lichtstärke von F2,4 bis 4,8. Die Standardzooms zumindest der Einsteiger-SLRs können da nicht mithalten. Mit den optionalen Konvertern kann die Brennweite auf 20 bis 204 Millimeter erweitert werden. Das hat allerdings seinen Preis, ein Konverter kostet stolze 400 Euro, ist aber entsprechend hochwertig verarbeitet.
Die R1 bietet zahlreiche manuelle Einstellmöglichkeiten. Es stehen drei Modi für Farbräume (RGB, Vivid und Adobe RGB) und sieben Modi für den Weißabgleich bereit. Blende und Verschlusszeit lassen sich ebenso manuell einstellen wie die Schärfe, die mittels eines Drehrings am Objektiv manuell gesteuert werden kann. Mit aktiviertem Autofokus liegt die Auslöseverzögerung bei 0,25 Sekunden. Die Verschlusszeiten können zwischen 1/3200 und 30 Sekunden gewählt werden. Im Bulb-Modus ist dies auf drei Minuten erweiterbar.
Die R1 speichert wahlweise auf Memory Stick oder CompactFlash-Karte und das entweder im jpeg- oder raw-Format. Das Raw-Format wurde komplett überarbeitet (.SR2) und auch die Software ist neu. Image Data Converter SR soll schnell und einfach zu bedienen sein und umfangreiche Funktionen zur Verfügung stellen.
Für die R1, die ab November für 950 Euro im Handel erhältlich ist, gibt es umfangreiches Zubehör.
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Sony