Hightech und Blech

Sicherheitsmarketing

Mac-Montag vom 22. Februar. Die Nachrichten, bei denen die Schlagzeile die Meldung ist, werden an diesem Montag bestimmt von Apple und dem Schutz der iPhone-Daten im Kampf gegen den Terrorismus und dem Mobile World Congress 2016 in Barcelona (22-25.2) und dazu gibt es das übliche Nachrichtenaufkommen

Öffentlichkeitswirksam wandte sich Tim Cook an seine Kunden: A Message to Our Customers. Apple möchte dem FBI nicht helfen, Sicherheitsfunktionen von iOS 9 auszuhebeln, damit die Ermittler Daten auf einem iPhone einsehen können. Nicht einmal die schlechte Ausgangslage – es handelt sich um das Gerät eines Terroristen, der in den USA Menschen tötete – bringt Apple von dem Vorhaben ab. Eher sucht man die Diskussion.

Schnell melden sich Unterstützer zu Wort: Twitter, Google, Microsoft und Facebook sowie Box.com.

Doch nun steht die Behauptung im Raum, Apple mache Marketing mit der Sicherheit von Kundendaten – so jedenfalls das Justice Department. Denn Apple hatte das FBI gebeten, die Sache vertraulich zu behandeln. Durch den richterlichen Beschluss wurde die Sache öffentlich und damit auch Apple gezwungen an die Öffentlichkeit zu gehen. Es bleibt der Nachgeschmack, dass man wahrscheinlich nie erfahren hätte, dass Apple ein verriegeltes und angeblich sicheres iPhone für das FBI entsperrt hätte.


Edward Snowden gibt zu bedenken, dass das FBI auch andere Möglichkeiten hat – wie etwa über die Telefongesellschaften, um an Daten der Kommunikation zu gelangen. Skepzis über die Motive des FBI sei angebracht.

So hatte das FBI bereits das Passwort der Apple ID ändern lassen, wodurch das iCloud-Backup unbrauchbar wurde. Da im iCloud-Backup nicht alle Daten abgelegt sind, fordert das FBI direkten Zugriff auf das Gerät. Dies sei zur Strafverfolgung unabdingbar, fordert FBI-Chef James Comey.