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Richterin entscheidet über Microsoft

Ausgewählt Im Kartellverfahren um Microsoft, den größten Softwarekonzern der Welt, hat eine Richterin das letzte Wort. Das Bezirksgericht in Washington teilte den Fall am Freitag Colleen Kollar-Kotelly zu. Die 58-jährige soll entscheiden, wie Microsoft für sein Monopolverhalten bestraft werden soll. Ihrem Kollegen Thomas Penfield Jackson war das Verfahren wegen unzulässiger Pressekommentare während des ursprünglichen Prozesses entzogen worden.
Ein Berufungsgericht hatte Jacksons Zerschlagungsurteil gegen Microsoft im Juni aufgehoben. Der Vorwurf, Microsoft habe seine Monopolstellung auf dem Markt für Betriebssysteme illegal ausgenutzt, wurde aber aufrechterhalten. Das Berufungsgericht hatte es abgelehnt, das Verfahren zur Festsetzung einer Strafe zu verschieben. Microsoft wollte, dass über Strafmaßnahmen erst verhandelt wird, wenn das von dem Konzern angerufene Oberste US-Gericht sich zu dem Fall geäußert hat.
Die Entscheidung der Washingtoner Behörden kam an den Tag, an dem Microsoft sein neues Betriebssystem Windows XP an sechs Computerhersteller auslieferte. Konkurrenten und einige der ursprünglichen Kläger gegen Microsoft, die Justizminister einiger Bundesstaaten, argwöhnen, dass XP die Kartellregeln in gleicherweise verletzt wie seinerzeit die Verknüpfung des Browsers Internet Explorer mit dem Betriebssystem Windows 95. Das hatte die Kartellklage ausgelöst. Windows XP soll am 25. Oktober an die Kunden ausgeliefert werden.

Weiterführende Informationen
Richterin Kollar-Kotelly

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