Normalerweise ist das Quartal nach Weihnachten immer schwach. Die iPods sind verschenkt. Frische Hardware wurde noch kurz vor Jahresschluß gekauft, um die Steuerlast zu drücken. Doch der Jahresauftakt 2008 verlief etwas anders: Apple verkauft im ersten Kalenderquartal, dem Q2.2008 im Geschäftsjahr, so viele Macs wie noch nie, nämlich 2.289.000 Stück. Das sind 51 Prozent mehr als im Vorjahr.
856.000 Desktop-Rechner (plus 37 Prozent) und 1,433 Millionen Portables (Plus 61 Prozent). Interessant ist der durchschnittliche Preis pro CPU. Er liegt bei US $ 1.433 bei den Desktops (Mac mini, iMac und Mac Pro), beziehungsweise bei rund US $ 1.495 bei den Portables (MacBook, MacBook air, MacBook pro). Zum MacBook air sagt Apple nur, es sei „erfolgreich“. Das ist nicht ‚überwältigend‘.
Apple wächst auch in diesem Berichtszeitraum überdurchschnittlich besser als der gesamte PC-Markt. In den USA um 32 Prozent nach Umsatz und 46 Prozent nach Stückzahlen. In Europa um 43 Prozent (Umsatz) oder 45 Prozent (Stückzahlen). Auch Japan zieht wieder an. Hier legt Apple um 49 Prozent nach Umsatz und Einheiten zu. Retail wird getrennt ausgeweisen und liegt bei 37 Prozent Umsatzplus mit 67 Prozent mehr CPUs. Retail spielt sich hauptsächlich in den USA ab. Dort hat Apple die meisten Filialen.
Als besonderer Effekt macht sich auch der starke Euro bemerkbar. Nach Europa verkaufte PCs bringen mehr Umsatz.
Bei den iPods wurde mit schlimmeren gerechnet. Der billige iPod shuffle konnte jedoch die Stückzahlen hoch halten, und zwar bei 10,6 Millionen (1 Prozent plus zum Vorjahr). Dank des ‚teuren‘ iPod touch stieg der Umsatz um 8 Prozent.
Beim iPhone ist ein Vorjahresvergleich nicht möglich. 1,7 Millionen Telefone hat Apple in Q2.2008 verkauft. Sie tragen mit fünf Prozent zum Gesamtumsatz bei. Im Vorquartal waren es 2,315 Millionen. Rund 3,7 Millionen iPhones wurden 2007 verkauft. Jetzt sind es insgesamt 5,4 Millionen Stück. Zehn Millionen will man bis Ende 2008 erreichen. Das sollte gelingen.
Nach Sparten belegt das iPhone fünf Prozent, der iPod 24 Prozent, Musik (iTunes) kommt auf 12 Prozent. Zusammen 41 Prozent, die nicht mittelbar mit dem Mac-Geschäft zusammenhängen. Peripherie kommt auf 5 Prozent, Software auf 7 und der Mac-Bereich auf 47 Prozent beim Gesamtumsatz. 59 Prozent. Die Macs machens bei Apple.