Peinliche Panne bei der mit Spannung erwarteten Hauptversammlung des Internet-Konzerns Yahoo: Die Wahl zum Verwaltungsrat ist falsch ausgezählt worden. Die Proteststimmen gegen den umstrittenen Konzernchef Jerry Yang waren am vergangenen Freitag weit zahlreicher als zunächst bekanntgegeben. Das räumte der Konzern nach einer Überprüfung am Dienstagabend nach US-Börsenschluss in Sunnyvale (Kalifornien) ein. Die Korrektur ändere jedoch nichts an der grundsätzlichen Bestätigung des gesamten Verwaltungsrates im Amt.
Schuld an der Auszählungspanne sei nicht Yahoo, sondern ein Dienstleister, der die Stimmen etwa von Banken und Fonds sammelt und weiterleitet, betonte der Konzern. Dabei seien Übermittlungsfehler passiert. Yang bekam demnach bei dem Aktionärstreffen nur 66 Prozent Zustimmung statt der zuerst vermeldeten 85 Prozent. Jede dritte Aktionärsstimme wurde ihm damit verweigert. Der ebenfalls massiv unter Beschuss stehende Verwaltungsrats-Chef Roy Bostock kam sogar nur auf 60 statt ursprünglich fast 80 Prozent und erzielte damit das schlechteste Ergebnis aller Verwaltungsräte, stellt n-tv.de richtig.