News of the World Spezial. Die SPD triumphiert in Niedersachsen. So viel Sieg war schon länger nicht mehr. Zuletzt noch mit Gerhard Schröder vor 19 Jahren. Gestern (15.10) gewinnt die SPD die meisten Stimmen und kann trotzdem nicht regieren, weil ihr Koalitionspartner von den Grünen mehr verliert als die SPD gewinnt.
In Zahlen: SPD 36,9 Prozent (plus 4,3), Grüne 8,7 Prozent (minus 5), CDU 33,6 Prozent (minus 2,4), FDP 7,5 Prozent (minus 2,4), AfD 6,2 Prozent (plus 6,2) und Linke 4,6 Prozent (plus 1,5). Wahlbeteiligung: 63,1 Prozent.
Im Vergleich zur Bundestagswahl vor drei Wochen gewinnt die SPD fast zehn Prozent. Grüne bleiben stabil, waren aber zuvor im Landtag stärker. Alle anderen schneiden bei der Landtagswahl schlechter ab als bei der Bundestagswahl.
Alle Parteien der im Bund möglichen Jamaika-Koalition haben in Niedersachsen verloren, könnten aber trotzdem im Land der Mastschweine regieren.
Alternativ zur sich aufdrängenden Großen Koalition könnte die SPD in einer Ampel regieren, wenn dies von der FDP nicht zuvor ausgeschlossen worden wäre.
[ Bilder: tagesschau.de ]
Unternehmer aus Niedersachsen haben an die FDP appelliert, sich Gesprächen über eine neue Landesregierung nicht zu verweigern und eine Ampel-Koalition mit SPD und Grünen doch noch zu ermöglichen [ zeit.de ].
Christian Lindner: Die FDP hat dort bereits vor der Wahl gesagt, dass sie einen Politikwechsel in Hannover erreichen möchte und dass dies nicht möglich ist in einer Ampel-Konstellation. Die Situation gleicht also in etwa der in Nordrhein-Westfalen im Mai dieses Jahres. Dort hatten wir auch gesagt, wir stehen natürlich zur Übernahme von Verantwortung in einer Koalition bereit, aber nicht als Mehrheitsbeschaffer für eine abgewählte rot-grüne Regierung. […]
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