#datenleckmichamarsch. Wir haben NetzDG und DSGVO. Was aber in Ländern passieren kann, die auf dem Pulverfass leben, wenn Facebook das brennende Streichholz ist, mit dem zu Widerstand und Gewalt aufgerufen wird, das sieht man an den tödlichen Unruhen in Sri Lanka, wo falsche Gerüchte Buddhisten aufbrachten gegen Muslime [ nyti.ms ].
Eine der Fragen, die uns am häufigsten gestellt wird, ist, wie wir entscheiden, was auf Facebook erlaubt ist und was nicht. Diese Entscheidungen gehören zu den wichtigsten, die wir überhaupt treffen, denn sie spielen eine zentrale Rolle, wenn es darum geht, dass Facebook nicht nur ein sicherer Ort ist, sondern auch ein Ort, wo verschiedene Sichtweisen offen diskutiert werden können.
[ Monika Bickert, VP of Global Policy Management, Facebook ]
Facebook veröffentlicht jetzt seine internen Richtlinien zur Durchsetzung unserer Gemeinschaftsstandards. Außerdem gibt Facebook erstmals die Möglichkeit, bei einzelnen Beiträgen Einspruch gegen seine Entscheidung zu erheben. Dies führe zu einer erneuten Überprüfung des Beitrags durch „das Team“.
Auf diese Weise baut Facebook eine Parallelgesellschaft. Denn, wenn es auf Facebook erlaubt ist, dann ist es überall erlaubt. Denn Facebook ist überall, weiß alles und alle wissen, was auf Facebook erlaubt ist, wo verschiedene Sichtweisen offen diskutiert werden.
Wir werden nicht alle Fehler und jeden Missbrauch verhindern können. Wir machen aktuell aber zu viele Fehler bei der Durchsetzung unserer Richtlinien und bei der Vermeidung von Missbrauch unserer Tools.
[ Mark Zuckerberg, Facebook ]
Vor allem sammelt Facebook bekanntlich Daten der Nutzer.
wired.com stellt die Daten zusammen, die nicht enthalten sind, wenn man einen Download seiner Daten anfordert. Zum Beispiel der Verlauf der besuchten Webseiten, die mit einem Element von Facebook verseucht sind. Oder Aktivitäten innerhalb von Apps, deren Entwickler ein Werkzeug von Facebook zur Analyse des Nutzerverhaltens verwenden. Bis zu 52.000 Attribute in 98 Kategorien wie Immobilien-Besitz und berufliche Mobilität.
So kann man zum Beispiel für Hetze auf Facebook, seinen Job verlieren und damit seine berufliche Mobilität erhöhen [ spiegel.de ].
Fake News sind auch nur alternative Fakten und eine mögliche Sichtweise. Aber egal. Solange wie Facebook versucht, menschliche Probleme technisch zu lösen, wird es nicht funktionieren.
instagram.com/download/request: Instagram bietet einen Download seiner Bilder, die man auf dem Dienst veröffentlicht hat.
whatsapp.com: Für Benutzer in der Europäischen Union ändert Whatapp seine Nutzungsbedingungen und Datenschutzrichtlinie. In den kommenden Wochen soll man die wenigen Daten, die Whatapp sammelt, herunterladen und einsehen können.
Zudem hebt WhatsApp das Mindestalter für seine Nutzer auf 16 Jahre an. Kontrollieren will der Messengerdienst die Altersgrenze jedoch nicht.
Facebook möchte weiterhin für Nutzer ab 13 Jahren offen bleiben. Die Kinder sollen dann eine E-Mail-Adresse der Eltern angeben, damit das Online-Netzwerk ihnen eine Anfrage zur Bestätigung der Profil-Einstellungen schicken kann. Ob das wohl konform mit der Datenschutzgrundverordnung der EU ist?
Denn wir sollen nicht vergessen, dass bei Facebook alles käuflich ist:
1000 Facebook-Fans gibt es ab vier Dollar. 1000 Likes für ein konkretes Posting kosten sechs Dollar. Man kann so circa jedes Feedback kaufen, das man erwerben möchte: Zum Beispiel vorteilhafte Bewertungen für die eigene Facebook-Page.
[ Lügen im Netz ]
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Am späten Mittwoch vermeldetet Facebook seine Unternehmenszahlen für das erste Quartal 2018. Die Zahl der täglich aktiven Nutzer stieg auf 1,45 Milliarden. Der Umsatz steigt um 49 Prozent auf 11,97 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn springt auf 4,99 Milliarden US-Dollar – ein Plus von 64 Prozent.
An jedem Nutzer, der sich täglich anmeldet, verdient Facebook pro Monat 1,15 US-Dollar. Wie gut, dass Facebook kostenlos bleibt: #datenleckmichamarsch
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