Hightech und Blech

Opel an Peugeot

Geneva International Motor Show (9-19.3). Der Verkauf von Opel und Vauxhall an die französische PSA Peugeot-Citroën-Gruppe überschattet die Geneva Motor Show 2017. Laut Unternehmensmeldung übernimmt der französische Konzern die europäischen Marken von General Motors (GM) zum Kaufpreis von 2,2 Milliarden Euro, von denen 900 Millionen auf die britische Vauxhall entfallen. Mit einem gemeinsamen Marktanteil von 17 Prozent schließt man auf zum zweitgrößten europäischen Autobauer. Nummer 1 ist Volkswagen [ groupe-psa.com ].

Standort-Garantien werden keine gegeben. Durch den Brexit sind wohl am ehesten die 4.500 Mitarbeiter bei Vauxhall in Gefahr [ telegraph.co.uk ].

Opel schreibt angeblich seit zehn Jahren rote Zahlen. Als Karl-Theodor zu Guttenberg noch Doktor und Wirtschaftsminister war, forderte der Shooting-Star der CSU die geordnete Insolvenz für Opel. Das wäre vielleicht die bessere Wahl gewesen [ sz.de, spiegel.de ].

Opel und Vauxhall sollen als eigenständige Marken fortgeführt werden. Doch im Übernahmeprozess fordern die Bundesregierung und die Länder mit Opel-Standorten einen Einblick in die Verträge für die Arbeitnehmervertreter. Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries will sich noch ausführlicher äußern [ tagesschau.de ].

Mit dem Blitz im Logo kann die Zukunft von Opel eigentlich nur elektrisch sein. Rein elektrisch. Nicht so hybrid-gemogelt wie bei den anderen, aber das wäre für den durchschnittlichen Auto-Käufer wahrscheinlich zu viel verlangt. Und daher gibt es in Rüsselsheim ein neues Entwicklungszentrum mit 700 Ingenieuren – allerdings vor allem an der Weiterentwicklung klassischer Verbrennungsmotoren.
Der Opel Ampera-e wird bei GM in Orion in Michigan gebaut. Seine Batterien kommen aus dem benachbarten Brownstown sowie einem neuem Batterielabor in Warren. Dieses Know-How wird also in den USA bleiben [ zeit.de ].