Finanzen am Freitag. Die aberwitzig niedrige Steuerlast von Apple in Irland markiert einen Wendepunkt, denn die Akzeptanz schwindet für die durchaus gängige Praxis, über Lizenzgebühren auf Trivial-Patente oder Geschmacksmuster wie das eigene Firmenlogo die Gewinne zwischen den Nationen zu bewegen bis sie dort sind, wo die Steuern am niedrigsten sind [ htub.de ].
In einer ersten Abstimmung sprachen sich Abgeordnete des Europaparlaments für einen Gesetzesvorschlag aus, der die Konzerne verpflichten würde, ihre weltweiten Steuern und Umsätze offenzulegen. Vorgesehen sind Berichtspflichten, in welchen Ländern wie viel Geld verdient wurden. Veröffentlicht werden sollen die Gewinne, die Ertragssteuern, aber auch die Anzahl der jeweils im Land beschäftigten Arbeitskräfte. Damit könnte man Briefkastenfirmen aufspüren.
Allerdings sollen diese Regeln nur gelten für Unternehmen mit einem Umsatz von mehr als 750 Millionen Euro pro Jahr und nur für Unternehmen, die durch die Veröffentlichungen keine Betriebsgeheimnisse verraten. Was der Konkurrenz helfen könnte. Die EU-Länder müssen den Entwurf bis zum Jahresende national abstimmen. Das soll bis Ende des Jahres der Fall sein [ tagesschau.de ].
Für einen schnellen Schlag gegen Apple, Starbucks und SAP sehe ich schwarz. Monopoly geht weiter.