Die NRW Bank und die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen fordern von Nokia den Betrag von 41 Millionen Euro zurück. Diese Subvention wurde 1999 an den Hersteller von Mobiltelefonen ausgezahlt. Nokia soll nicht alle Auflagen, die mit dieser Zahlung verbunden waren, erfüllt haben. Insbesondere wurden nicht genügend Arbeitsplätze am Standort Bochum (der jetzt geschlossen werden soll) geschaffen.
Nokia zeigt sich erstaunt über die Absicht der NRW Bank, die 1999 ausgezahlten Subventionen zurückzufordern. Immerhin habe man innerhalb des fraglichen Zeitraums alle Unterlagen zur Verfügung gestellt. Seinerzeit wurden keine Bedenken bezüglich dieser Dokumente seitens der NRW Bank oder des Wirtschaftsministeriums des Landes NRW geäußert. Nokia hat daher gute Gründe anzunehmen, dass alle beteiligten Parteien dasselbe Verständnis über die Vertragsbedingungen zu der Vereinbarung hatten und dass Nokia alle Auflagen erfüllt hat.
Nokia habe darüber hinaus seit 1999 mehr als 350 Millionen Euro in den Standort Bochum investiert. Nokia hatte 1994 entschieden, die Produktion zu erweitern. Seinerzeit waren rund 500 Mitarbeiter dort beschäftigt. Bis 2001 wurde die Anzahl der Mitarbeiter auf durchschnittlich 3.200 erhöht und Mitarbeiter von Drittfirmen am Standort beschäftigt. Bedingung für den Erhalt der Subventionen im Rahmen des Ausbaus des Standorts Bochum war die Schaffung von 2.860 Arbeitsplätzen. Dies will Nokia mehr als erfüllt haben.