Der Markt für elektronische Bücher bewegt sich, Verlage und Hersteller von Lesegeräten wittern neue Absatzmöglichkeiten: Amazon ist in Amerika mit dem Kindle bisher nur behutsam erfolgreich, die New York Times will nun erfahren haben, dass der Online-Händler ein weiteres Gerät mit größerem Bildschirm plant. Es soll vor allem das Zeitungslesen verschönern, die New York Times ist der größte Anbieter elektronischer Abonnement.
Das Wall Street Journal, mit über 15.000 Abo-Kunden der zweitgrößte Anbieter von Tageszeitungen auf dem Kindle, führt eigene Quellen auf, die von einem größeren Gerät wissen. iRex bietet bereits mit den elektronischen Büchern 1000 und 1000S Geräte mit 10,2 Zoll-E-Ink-Display an, die Auflösung beträgt 1024 mal 1280 Pixel.
Die Marktmacht von Amazon bereitet dabei einigen Contentanbietern Sorgen: News Corp., der Besitzer des Wall Street Journals, untersucht ein Investment in einen möglichen Konkurrenten zu Kindle. Auch Apple sei dabei, ein neues Gerät auf den Markt zu bringen, das das Lesen von digitalen Büchern, Zeitschriften und Magazinen einfacher mache. Das Wall Street Journal beruft sich dabei auf eigene Quellen. Seth Weintraub hofft zur Zeit auf die WWDC, Apple könne dann den Tablet-Mac vorstellen – der Journalist hatte das letzte Apple Special Event als geeigneten Termin für die Erweiterung der iPhone-Familie gesehen. Ein Veröffentlichungsdatum für den E-Book-Reader Kindle in Deutschland ist bisher nicht bekannt, kürzlich hat der Online-Händler die iPhone-Applikation und damit den größten Konkurrenten auf Apples Touch-Geräten Stanza gekauft.