„Moores Gesetz ist tot“ – zu dieser Einschätzung kommt Bill Dally, Vizepräsident von Nvidia. In seiner Kolumne im Forbes Magazin erklärt er, dass Dual-, Quad- und Hex-Core-Lösungen ineffizient seien und vergleicht Mehrkernsysteme mit dem Versuch, ein Flugzeug aus einem Zug zu bauen, indem man ihm Flügel anschraubt. Für ihn gibt es nur eine Lösung und die liegt in parallelen Prozessor-Lösungen, die auf Energie-Effizienz getrimmt sind. Damit sollen in Zukunf vor allem mobile Lösungen mehr Rechenleistung bei gleichzeitig längerer Akkulaufzeit erbringen. Nach Dally befinden sich die Prozessor-Hersteller an einem Wendepunkt, an dem das Mooresche Postulat nicht mehr gilt. Das vor 45 Jahren vom Intel-Mitbegründer Gordon Moore formulierte Gesetz besagt, dass sich die Anzahl der Tranistoren auf einem Chip und damit die Rechenleistung von Prozessoren alle 18 Monate verdoppelt. Diese Verdopplung allerdings finde nicht mehr statt, so Dally. Unternehmen wie Intel, AMD und auch Nvidia hätten ihre Entwicklungsarbeit bislang an dieser Vorstellung ausgerichtet, müssten nun aber umdenken.
Damit sich der Leistungszuwachs auch in Zukunft sichern lässt, sieht Dally nur eine Lösung: Die Hersteller müssen Energie-sparende Prozessoren entwickeln, die parallel in einem System arbeiten. Ähnlich wie mit mehreren Rechnern in einem Cluster, soll die Arbeit parallel auf mehrere Chips mit wenig Energiebedarf verteilt werden.
Auch Grafikprozzesoren könnten auf diese Weise Strom sparen. Der kommende GeForce GTX 480M, der auf der Fermi-Architektur basiert, und in kommenden Notebooks zum Einsatz kommen könnte, ist laut Macbidouille allerdings noch weit davon entfernt, ressourcenschonend zu arbeiten.
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