Spontan denkt man: iCloud ist von den gleichen Menschen, die uns MobileMe gebracht hatten. Zum Glück wurde gestern umgestellt auf Apple iCloud. Doch im Rollout mutet Apple sich und den eigenen Server-Farmen zu viel zu. Vor einer Woche sprach Tim Cock von 250 Millionen aktiven iOS-Anwendern. Und trotzdem stellt Apple iOS 5 für mehrere Gerätetype und Gerätegenerationen zum Download bereit.
iTunes 10.5 vorab
Zuvor schob Apple iTunes 10.5 über die digitale Rampe. Wahrscheinlich auch, um zu erkennen, wer sich alles das iOS-5-Update wird ziehen können. Über die Zeitzonen verteilt nutzen Europäer den gestrigen Abend bis in die Nacht hinein, während US-Amerikaner in der Ost-Küsten-Mittagspause und zum Beginn des Arbeitstages in Kalifornien die Apple-Server eine Belastungsprobe unterzogen. Irgendwann standen die Download-Balken still. iTunes brach laufende Wiederherstellungen ab. iCloud verschluckte Neuanmeldungen. Alle Produkte gaben merkwürdige Fehlermeldungen von sich. Apple-IDs waren nicht aktiv oder konnten nicht aktiviert werden, weil nicht so recht klar ist, welche Bestands-Konten sich übernehmen oder zusammenführen lassen. Meldungen versprechen weitere Hilfe auf Servern wie iforgot.com, die alles anzeigen, nur keinen Apple-Service. iforgot.apple.com laute der URL. Zu den technischen Problemen gesellen sich ganz klar Mängel am UI und im UX-Design.
Apps für iOS 5
Gleichzeitig tauchten neue Apple-Apps auf: ein WLAN-Konfig-Tools für AirPort und die in der Vorwoche präsentierte Apps Cards und Meine Freunde suchen (Find my Friends). Zusammen mit den angepassten Version der iWork-Apps rollt der nächste Frust-Faktor auf die Anwender zu. Alle Apps sind neu und verlangen iOS 5.
Lion-Update 10.7.2
Weiteres Ungemach droht, wenn auch der eigene Mac von iCloud profitieren soll. iTunes 10.5 läuft ab Mac OS X v10.5. iOS 5 ab iPhone 3GS, aber iCloud erst auf einem Mac mit Lion und dem neusten Update 10.7.2. Back to the Mac lautet die Stategie von Apple. iCloud wird helfen, Lion und neue Mac mit Lion zu verkaufen. Derweil nabelt sich das iPhone ab vom Mac.
Nachdem Lion 10.7.2 installiert ist, meldet sich iCloud und möchte eingerichtet werden. Den Abschluss der Gigabyte-schweren Downloads bilden 131 Megabyte für iPhoto 9.2. Damit geht Photo Stream.
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