Hightech und Blech

Mellel

Wer Mellel als ein aufgeblasenes Text-Edit in Erinnerung hat, sollte schleunigst einen Blick auf die aktuelle Version 2.0.1 werfen. Aus dem Programm zum Editieren von Texten ist eine ausgewachsene Textverarbeitung geworden, die weder vor Fußnoten oder Tabellen noch vor eingebetteten Bildern oder Spaltensatz zurückschreckt. Akademiker und solche, die es werden wollen, werden Gefallen an der Bibliographie-Funktion finden und Berufstexter an der Statistik, die kontinuierlich mitzählt und immer sowohl die Gesamtzeichenzahl als auch die der aktuellen Auswahl anzeigt. Mellel ist eines der wenigen Programme, die das Schreiben sowohl von links nach rechts als auch von rechts nach links unterstützen, beides auch innerhalb eines Dokuments. Herkömmlicher sind da schon die Gliederungsfunktion und die Möglichkeit, Abschnitts- und Listenformatierungen vorzugeben. Das komplett lokalisierte Programm verfügt auch über eine deutsche Rechtschreibkorrektur während der Texteingabe, nicht aber über ein Synonymwörterbuch. Dass sich die Werkzeugleiste nicht anpassen lässt und alle Funktionen in einer schwebenden Palette gesammelt werden, ist zumindest gewöhnungsbedürftig. Etwas mehr Flexibilität wäre wünschenswert, auch was das Speichern im rtf- oder doc-Format angeht. Das lässt sich nur über den Export erreichen. jk/mi

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