Hightech und Blech

Malwaretising am Mittwoch

#twittwoch im Netz. Vor dem Oberlandesgericht Köln könnte Eyeo nach fünf gewonnenen Prozessen laut heise.de erstmals verlieren, denn das Medienhaus Axel Springer will bis vor den Bundesgerichtshof gegen Adblock Plus und sein niederträchtig-aggressives Geschäftsmodell vorgehen. Adblock Plus filtert Anzeigen aus Internet-Angeboten. Eyeo verkauft seinerseits Plätze auf einer Whitelist als Acceptable Ads, die dann trotzdem angezeigt werden.

Auf der anderen Seite schützen Adblocker als Werbefilter nicht nur vor unliebsamer Reklame, sondern auch vor vergifteten Werbebannern:

„Malwaretising“ nennt Frank Rieger vom CCC diese neue Technik, eine Mischung aus „Malware“ (Schadprogramm) und „Advertising“ (Werbung). Kriminelle können damit Schadsoftware im Internet verbreiten. Auch die gefürchteten Erpressungstrojaner, die Festplatten verschlüsseln und erst nach Zahlung wieder freigeben, könnten so auf Computer gelangen.

Denn die Verlage kontrollieren nicht oder nur unzureichend, welche Inhalte Werbekunden über Werbenetzwerke ausspielten. Adblocker sind demnach auch ein bisschen digitale Notwehr vor den Cybergefahren.

Cybergefahr geht auch von Facebook aus, denn Colin Stretch, Facebook General Counsel, rechtfertigt sich wortreich für die Eingriffe in die Trending Topics. Man möchte sich verbessern und tranzparenter werden, obwohl man sich in der Sache nichts vorzuwerfen habe.

techcrunch.com: Live-Video wird bei Facebook ohne zeitliche Begrenzung möglich

techcrunch.com: Android-Apps sollen sich ohne Passwort nutzen lassen. Google entwickelt ein Trust-API

Verdacht auf Steuerbetrug bei Google:

Französische Ermittler haben die Büroräume von Google in Paris durchsucht. Hintergrund sind laut Finanz-Staatsanwaltschaft Untersuchungen wegen der Steuerpraktiken des US-Konzerns. Frankreich verlangt von Google Nachzahlungen in Milliardenhöhe.
[ tagesschau.de ]

twitter.com: Bald möglich werden Tweets, deren 140 Zeichen nicht mehr begrenzt werden von Anhängen, Links und @-Nutzernamen. Zusätzlich werden künftig auch Tweets, die mit einem Nutzernamen beginnen an alle eigenen Follower ausgeliefert