Bekenntnisse am U-Bahnsteig Die grünliche Projektion eines Video-Beamers sieht mit ihrer gepixelten Schrift fast aus wie ein überdimensionales Handydisplay – und genau das ist sie auch. Tatsächlich handelt es sich um die Kunstinstallation urban_diary der Künstlergruppe rude_architecture aus Berlin, hinter der sich Friedrich von Borries, Gesa Glück und Tobias Neumann verbergen. Ihr Konzept setzte sich unter 195 eingereichten Vorschlägen beim Wettbewerb für die künstlerische Gestaltung des Bahnhofs durch.
Über die Mobilfunk-Nummer 01 62/ 89 515 96 und auf der Site www.urban-diary.de kann man nun bis zum 22. Februar SMS-Nachrichten verfassen, die 24 Stunden später auf der Leinwand im U-Bahnhof erscheinen. Die Verzögerung entsteht, weil die Künstler die Nachrichten zuvor redaktionell prüfen müssen, damit keine presserechtlich unerlaubten Texte erscheinen – denn auch diese Installation ist eine Veröffentlichung. Albert Dommer