Apple Watch als Kassenmodell. In der Großen Koalition regt sich Widerstand gegen die Pläne gesetzlicher Krankenkassen, den Kauf von Fitnessmessern wie der Apple Watch zu bezuschussen, berichtet der Spiegel in seiner aktuellen Ausgabe Nr. 33: Welt ohne Wasser. „Ich unterstütze gute Präventionsprogramme, aber ich halte nichts von Marketingmaßnahmen der Kassen auf Kosten der Beitragszahler“, sagt Unionsfraktionsvize Georg Nüßlein. Auch sein SPD-Kollege Karl Lauterbach hält den Bonus für „fragwürdig“. Damit wollten die Kassen gut gebildete, junge und gesunde Mitglieder abwerben, sagt er. „Die Kassen könnten dann demnächst auch Laufschuhe bezuschussen.“ Ausgelöst hatte die Diskussion die AOK Nordost, die den Kauf einer Apple Watch mit bis zu 50 Euro belohnen will; die von der Uhr erhobenen Daten sollen allerdings nicht an die Kasse übertragen werden. Konkurrenten der AOK Nordost hatten angekündigt, ähnliche Zuschüsse zu prüfen. Linken-Gesundheitsexpertin Kathrin Vogler spricht von einer „äußerst fragwürdigen Blüte des Krankenkassenwettbewerbs“.
[ spiegel.de ]
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