Hightech und Blech

Jung von Matt plädiert für mehr Bezahlinhalte im Web

iwb. Dass der Online-Werbemarkt von der Finanzkrise weniger stark betroffen sein wird als das restliche Anzeigengeschäft, glaubt auch Jung-von-Matt-Mitgründer Holger Jung. Als Rettungsstrohhalm der Medienbranche sieht er die Disziplin dennoch nicht.
Die Einnahmen aus Print kann der Online-Werbemarkt auf absehbare Zeit nicht ersetzen. Das proklamiert Werbelegende Holger Jung im Gespräch mit Spiegel Online. Zwar würden Unternehmen in schwierigen Zeiten zwar stärker auf Käuferaktivierung setzen als auf reine Markenpflege – weswegen der Online-Werbemarkt auch nicht einbrechen wird. Doch weil die Leser nicht für die Nutzung von Online-Angeboten zahlen würden, seien Anzeigenpreise gering und die Margen erheblich niedriger als bei klassischen Medien.
Eine Lösung des Problems sieht Jung darin, mehr Bezahlinhalte im Web anzubieten. „Die aktuelle Krise könnte den Leidensdruck schaffen, um den Prozess hin zu mehr kostenpflichtigen Angeboten zu forcieren“, so Jung. Das funktioniere in anderen Online-Branchen, beispielsweise bei Handy-Klingeltönen, schließlich auch.