0,69 – 0,99 – 1,29 – das sind die Preise, die Apple zukünftig im iTunes Store für einzelne Lieder aufführt. Damit gab der Hersteller dem Drängen der Musikindustrie nach. Für Kunden, die vor allem ältere Musik sammeln, hat diese Änderung aber auch positive Auswirkungen, tiefer in die Tasche greifen dagegen jene, die aktuelle Titel der großen Musikfirmen hören wollen.
Noch wichtiger ist allerdings der schrittweise Wegfall des Digital Right Managements. Der unbeliebte Kopierschutz und damit die Koppelung der in iTunes gekauften Musik mit einem iPod ist bald Geschichte, denn mit der Universal Music Group, Sony BMG, Warner Music Group und EMI bieten jetzt alle vier Majorlabels ihre Musik ohne DRM an.
Altkunden mit größerem Musikbestand könnten hingegen Schlucken, denn die Befürchtung, dass Apple am Upgrade-Modell festhält, bestätigt sich: 30 Cent pro Titel, 60 Cent pro Video und 30 Prozent des aktuellen Albumpreises verlangt der Hersteller für den Austausch der Musikdateien gegen DRM-freie Stücke in besserer Qualität. Das Teaser-Bild zeigt den stolzen Preis, den ein Kunde für die Lösung der digitalen Fessel derzeit zahlen müsste: 220,91 Euro. Aber noch sind nicht alle Alben als iTunes Plus gelistet, aus den Top Ten sind es aber immerhin acht von zehn Alben. Der neue „Longplayer“ von Pink ist dabei nur in der Normalversion DRM-frei, die Deluxe-Fassung trägt noch keinen iTunes Plus-Vermerk.
Der iTunes Store dürfte durch den Verzicht auf DRM noch weiter gestärkt sein, ob und welchen Einfluss das auf die iPod-Verkaufszahlen hat muss sich zeigen. Zumindest iPhone-Besitzer können heute noch mehr Geld bei Apple lassen, denn der direkte Kauf und Download aus dem mobilen iTunes Store gelingt nun auch über die Mobilfunknetze.
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