Finanzen am Freitag. Angesichts des zunehmenden Drucks der Regulierungsbehörden kündigte Apple diese Woche an, NFC-Transaktionen für Dritt-Entwickler zu öffnen. Near Field Communication (NFC) ist eine drahtlose Technologie mit kurzer Reichweite, die Apple nutzt für Apple Pay im digitalen Wallet. Mobile Zahlungen zwischen iPhone und iPhone oder zwischen iPhone und Bankkarte beziehungsweise Kreditkarte werden damit für Endanwender möglich. Allerdings fallen entsprechende Gebühren als Nebenkosten an.
Mit iOS 18.1 wird Apple nötige APIs – entsprechende Programmierschnittstellen – für Entwickler zur Verfügung stellen. Zunächst in Australien, Brasilien, Kanada, Japan, Neuseeland, Großbritannien und den USA, weitere Länder sollen folgen. Apples exklusiver Zugang zu den NFC-Funktionen im iPhone wurde von der Europäischen Kommission jahrelang wegen Wettbewerbsbeschränkung im Bereich des mobilen Zahlungsverkehrs untersucht, was Apple schließlich nun veranlasst, seine Tap-and-Go-Technologie für Drittanbieter zu öffnen.
Diese Entscheidung bewahrte Apple vor einer Kartellstrafe, die bis zu 10 Prozent des gesamten Jahresumsatzes oder rund 40 Milliarden US-Dollar betragen hätte. Da sich andere Märkte an den EU-Vorschriften orientieren, könnte Apple weiteren Beeinträchtigungen vermeiden.
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