24/7 – 4th. In den USA sind die Börsen geschlossen. Im Vereinigten Königreich droht den Tories eine Abwahl in historischer Dimmension. Die konservativen Tories regieren seit 14 Jahren im Vereinigten Königreich – mit den Premiers David Cameron (2010-2016), Theresa May (2016-2019), Boris Johnson (2019-2022), Liz Truss (47 Tage in 2022) und Sunak (seit 2022) an der Spitze. Doch Premierminister Rishi Sunak und seiner konservativen Partei droht bei der Parlamentswahl in Großbritannien eine deutliche Niederlage. Experten erwarten einen Sieg der sozialdemokratischen Labour-Partei von Keir Starmer, der dann die Nachfolge von Sunak antreten würde. Die Wahllokale schließen um 23 Uhr deutscher Zeit, kurz darauf wird es erste Prognosen geben.
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Labour konnte die 14-jährige Vorherrschaft der Tories brechen. Ihr Erfolg ist aber vielmehr Ergebnis glücklicher Umstände als eigene Begeisterungskraft: Keir Starmer wird neuer Premier-Minister. Allerdings ist der Labour-Wahlsieg nicht von hoher Legitimation getragen. Die Wahlbeteiligung ist mit rund 57 Prozent sehr niedrig, so dass gerade mal rund jeder dritte Labour gewählt hat.
Bei den Torries bleiben von 365 Sitzen bei den Wahlen 2019 gerade noch 119 übrig, aber die Stimmen, die die Konservativen verlieren, gehen nur zu einem Drittel an Labour. Die meisten landen bei „Reform UK“, der rechtspopulistischen Partei von Nigel Farage, der im achten Anlauf im südostenglischen Clacton-on-Sea ein Direktmandat erhält. Mr. Brexit trieb die Torries mit Boris Johnson in den Austritt aus der EU.