News of the World. Der weiße Polizist Darren Wilson, der in der US-Kleinstadt Ferguson einen unbewaffneten schwarzen Jugendlichen erschossen hat, wird nicht angeklagt.
Wenn der Staatsanwalt unbedingt Anklage hätte erheben wollen, hätte er das tun können. Er musste den Fall gar nicht von einer Grand Jury entscheiden lassen. Das aber wollte er offenbar. Das Justizministerium untersucht allerdings noch, ob es sich um einen Fall von Rassismus gehandelt hat.
[ tagesschau.de ]
Im Interview mit ABC sagte der Polizist, dass er den Tod des Jungen zwar bedaure, er aber wieder so handeln würde. Er ist schließlich ein Mann des Gesetzes. Dabei zeigt eine Analyse bei vox.com, dass man Wilson’s Version der Notwehr nicht glauben kann. Es soll ein Handgemenge gegeben haben im Kampf um die Dienstwaffe. Zwölf Schuss. Über vier Stunden lag die Leiche von Michael Brown auf der Straße. Bei der Autopsie wurden keine Fotos gemacht: Die Batterien der Digitalkamera waren leer.
Das sieht sehr nach Vertuschung aus. Das Magazin fivethirtyeight.com arbeitet heraus, dass niemand sagen kann, wie viele Personen in den USA von Polizisten getötet werden. Es gibt viele spontane Selbstmorde von Personen in Polizeigewahrsam. Die Fälle werden je nach Bundesstaat unterschiedlich erfasst. Es werden über 400 sein, pro Jahr. Mehr als einer pro Tag.
Update am 3.12: Am vergangenen Wochenende brachten Polizisten einen 12-jährigen Jungen zur Strecke. Ihr Bericht schildert eine Bedrohungslage, die den Einsatz der Waffe rechtfertigt, ist jedoch alles andere als glaubwürdig wie msnbc.com darstellt. Denn die Polizisten wussten nicht, dass ihre schnellen Schüsse von einer Kamera festgehalten wurden. Die Aufnahmen belegen anderes Verhalten. Im Ferguson-Fall vertraute eine Jury der Version von Wilson und sprach ihn frei.
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