Money on Monday. In der vergangenen Woche bei der WWDC 2024 (10-14.6) präsentierten viele Frauen die Vielfalt bei Apple. Während der WWDC wurde aber auch eine Klage eingereicht, in der zwei Frauen stellvertretend für rund 12.000 Kolleginnen bei Apple gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit bei vergleichbarer Ausbildung und Erfahrung erstreiten möchten.
Laut der Klage [ PDF ] zahlt Apple systematisch weniger Gehalt an Frauen und belohnt zudem Männer, während Frauen in gleicher Situation zurückgesetzt werden: Wenn Männer sich durchsetzen, verfügen sie über Führungsstärke. Wenn Frauen sich durchsetzen wollen, wird ihren mangelnde Team-Fähigkeit unterstellt.
Die Klägerinnen Justina Jong und Amina Salgado, die beide seit über einem Jahrzehnt für den Tech-Riesen arbeiten, vertreten mehr als 12.000 derzeitige und ehemalige weibliche Angestellte in den Bereichen Technik, Marketing und AppleCare in Kalifornien im Zeitraum von 2020 bis 2024.
Jong wurde durch einen Zufall auf das starke Lohngefälle aufmerksam. Ein Kollege vergaß seine Gehaltsabrechnung an einem Drucker. Darauf verzeichnet ein Jahresgehalt, das 10.000 US-Dollar über dem der Frau liegt. Jong gibt Technik-Schulungen für Kunden und Entwickler im Rahmen der Apple Developer Relations und bildet Kolleg:innen im App-Review-Team des Apple-App-Stores aus.
Bei der Kollegin Salgado ist der Fall etwas anders gelagert. Sie beschwerte sich über zu niedriges Gehalt, was in einer Apple-internen Untersuchung zwar bestätigt aber nie angepasst wurde. Salgado arbeitet auf einer befristeten Stelle bei Apple-Care. Ende vergangenen Jahres wurde ihre Gehalt endlich angepasst.
Beide Frauen fordern Gehaltsnachzahlung für mehrere Jahre, weil auch Erhöhungen und Boni auf einem Prozentsatz des Grundgehalts des Mitarbeiters basieren, verstärkt sich der Effekt, dass Frauen durch das Gender-Pay-Gap systematisch schlechter gestellt sind.
[ ars, forbes ]