Aus der Zeit gefallen? Bei Steven King fliegt eine Maschine von Los Angeles nach Boston aus der Zeit heraus. Passagiere, die während des Nachtfluges schliefen, wachen in der Vergangenheit auf. Kann sich, was im Film The Langoliers kurz davor ist, in die Horror-Mystery-Klamotte zu entgleiten, tatsächlich abspielen? Ist die Boing 777 von Malaysia-Airlines am 8. März 2014 über die Datumsgrenze geflogen und durch ein Zeitloch gefallen?
Verschollen im Zeitloch – so der deutsche Untertitel zu Langoliers von 1995 – sind die 227 Passagiere und 12 Besatzungsmitglieder des Fluges von Kuala Lumpur nach Peking sicherlich nicht. Was jedoch aus der Zeit gefallen ist, ist die technische Ausstattung der Flugzeuge. Laut Aviation Harald ist ein Crash das wahrscheinlichste Szenario dem sich die wartenden Angehörigen in Peking stellen müssen. Unvorstellbar, dass es keine Erklärung dafür gibt, die letzte zivile Ortung über dem südchinesischem Meer zwischen Malaysia und Vietnam mit der letzten militärischen Ortung westlich von Malaysia in Einklang zu bringen.
Martin Varsavsky bringt es auf den Punkt: Die Kommunikations-Technik in Flugzeugen ist in den 60er-Jahren des letzten Jahrtausends stehen geblieben. Es gibt analogen Funk mit schlechter Sprachqualität. Jeder kann sich ein starkes Funkgerät bauen und für den nächsten Tower ausgeben. Internet, GPS und Satelliten-Telefon gibt es selten, obwohl es inzwischen preiswerte Technik ist. Außerhalb der Radar-Reichweite findet der Luftverkehr in einem schwarzen Loch statt.
Man denke zum Beispiel an Air France AF447 von Rio de Janeiro nach Paris. Die Airbus A330-203 stürzte ab am 1. Juni 2009. Das Wrack wurde erst im April 2011 gefunden. Nach fast zwei Jahren.