Firefox gilt als zuverlässiger Browser, mehrfach als unzuverlässig aber hat sich in der Vergangenheit die Roadmap der Entwickler erwiesen. Jetzt haben diese entschieden, ihre Zukunftspläne neu zu strukturieren:Neuerungen sollen dann erscheinen, wenn sie fertig sind – und nicht erst, wenn die Pakete geschnürt sind, die bislang die großen Versionsprünge markierten.
Mit dem Erscheinen von Google Chrome ist der Wettebewerb unter den Internet-Browsern noch einmal schärfer geworden. Die Mozilla Fondation, die Firefox entwickelt, macht sich nun gar auf, das Rennen um die Gunst der Anwender weiter zu beschleunigen.
Das Problem: Wenn sich ein Update, das ein Paket von interessanten Neuerungen umfasst, nur deshalb verzögert, weil die eine oder andere noch nicht fertiggestellt ist, dann warten Anwender grundlos auf neue Funktionen. Dann bremsen Entwicklungsverzögerungen einer Technik die Einführung einer bereits ausgereiften aus. Die kommende Firefox-Version 3.6 sollte bereits im November 2009 fertig sein, allerdings ist nach einer immer wieder verlängerten Betaphase gerade erst ein Release-Kandidat erschienen.
Mike Beltzner leitet die Entwicklung von Firefox und hat am Donnerstag in einem Interview Änderungen an der Strategie der Mozilla Foundation bekannt gegeben: Ein Teil der neuen Funktionen werde in Zukunft über Sicherheitsupdates in den Browser integriert, die im Abstand von vier bis sechs Wochen regelmäßig erscheinen. Beltzner sei sich bewusst, dass nicht jede Funktion ohne ausführliche Betaphase integriert werden könne, für einen Teil der geplanten Neuerungen aber treffe das zu.
Nach Firefox 3.6 soll deshalb nicht wie bislang vorgesehen Version 3.7 erscheinen, sondern im kommenden März erst einmal Firefox 3.6.5, Codename „Lorentz“. Die Entwickler wollen dafür die Integration von Flash und QuickTime verbessern, die entsprechenden Module sollen im Falle eines Fehlers nicht mehr den gesamten Browser zum Absturz bringen.
Dies allerdings soll nur der Anfang einer veränderten Roadmap in die Zukunft sein: Danach will Mozilla Neuerungen Stück für Stück in den Browser integrieren, eine nach der anderen, wann immer sie fertig sind. Das nächste geplante „große“ Update soll deshalb erst im Jahr 2011 erscheinen – es hat noch keinen Namen.
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