Es kann für Facebook sehr eng werden, sagt Max Schrems im Interview bei TAZ. Der Wiener Student forderte seine Daten bei Facebook an und noch mehr. Aktuell steht das Soziale Netzwerk in der Pflicht, europäisches Datenschutzrecht anzuwenden.
„Wir fordern, dass Facebook seine zum Teil dreiste Nutzerverarsche unterlässt und etwa gelöschte Daten wirklich löscht – und nicht nur so tut.“ [Max Schrems bei taz.de über Facebook]
Wir schilderten, wie man als Anwender der Datensammelwut von Facebook am besten begegnet: Keine Kekse, keine Daten. Insbesondere bei den Cookie-Dateien verstrickt sich Facebook in Widersprüche.
Am 25. September: Facebook denies cookie tracking allegations, zdnet.
Am 27. September: Facebook fixes cookie behavior after logging out, zdnet.
Warum wird das Verhalten des Logout-Cookie verändert, wenn es angeblich nicht zur Spionage verwertet wurde?
Bis diese Frage geklärt ist, geben wir den Rat, den eigene Browser zusätzlich zu „facebook.com“ auch von „facebook.net“ keine Cookies setzen zu lassen.
Derweil fordert der Bundesverband der Digitalen Wirtschaft für seine mittelständischen Unternehmer und deren Kunden Rechtssicherheit. Ein Verfahren vom Unabhängigen Landes-Datenschutzzentrum (ULD) Schleswig-Holstein gegen Facebook wegen deren Datensammelwut auch über das sogenannte Soziale Plugin dürfe die Unternehmen nicht von einem international mittlerweile gängigen Kommunikations- und Vermarktungsinstrument abkoppeln.
Zum Ausschneiden und Ausdrucken heben wir noch einmal die wichtigste Passage in der Pressemitteilung hervor.
Bestehende Rechtsunsicherheiten im datenschutzrechtlichen Umgang mit Web 2.0-Diensten drohen so gezielt auf dem Rücken gerade kleinerer, auch privater Anbieter ausgetragen zu werden, die in der Regel nicht die Mittel haben, ein entsprechendes Bußgeldverfahren zu riskieren und daher in der Regel auch keinen rechtlichen Widerstand leisten werden.
Dort bekommt die Pressemitteilung einen merkwürdigen Spin: Das Unabhängige Landes-Datenschutzzentrum (ULD) Schleswig-Holstein verunsichert private Anwender durch den Schutz vor Datenmissbrauch durch Facebook, denn die können sich nicht wehren.
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