Monday Motivation. In der Zukunft der Virtuellen Realität braucht man keine Freunde mehr, denn es gibt Facebook Spaces für Oculus Rift. Dies ist die Vision, die Facebook in der vergangenen Woche bei der F8 2017 (18-19.4) aus dem Hut zauberte. Bei diesem jährlichem Event kommen Entwickler und Unternehmen zusammen, um zukünftige Technologietrends zu entdecken. Irgendwie erinnert das alles an die Internet-Gemeinschaft bei Second Life. Das war der Ort, an dem man sich einen neuen Körper für seinen Avartar kaufen konnte. Oder wie es vor zehn Jahren im Spiegel zu lesen war:
In der Internet-Plattform „Second Life“ treffen sich Millionen, um fremde Rollen zu übernehmen – und um ganz reale Geschäfte zu betreiben
[ spiegel.de ]
Doch bevor das kommt, wird sogenannte Augmented Reality auf die Camera Effects Platform losgelassen. Facebook erkennt dann Objekte in Bildern und kann diese mit Marketing anreichern.
Der zweite Teil der Konferenz wurde von einem Vortrag von Chief Technology Officer Mike Schroepfer eröffnet. Er sprach über Facebooks Ziel, mit Hilfe von Technologien stärkere Gemeinschaften auf lokaler und globaler Ebene zu bilden. Um diesem Ziel näher zu kommen, wird Facebook in den kommenden zehn Jahren in mehrere fundamentale Technologien investieren: Connectivity, Künstliche Intelligenz sowie Augmented und Virtual Reality.
In seiner Keynote hat Applied Machine Learning Director Joaquin Quiñonero Candela dann darüber geredet, dass Künstliche Intelligenz bereits die Fähigkeit von Computern revolutioniert hat, Bilder und Videos zu verarbeiten. Leicht vergisst man dabei, dass vor nicht mehr als fünf Jahren Computer Bilder noch als eine Ansammlung von Nummern ohne jegliche Bedeutung betrachteten. Mittlerweile sind Computer in der Lage, jeden einzelnen Pixel eines Bildes zu verstehen – ein Fortschritt, der zahlreiche neue Erlebnisse ermöglicht. Facebook arbeitet beispielsweise momentan daran, dass Menschen mit Hilfe von KI Videos entdecken können, die zu ihren Interessen passen.
Das Entwicklungs- und Forschungsteam von Facebook arbeitet in Building 8 an zwei Projekten, die darauf abzielen, neue Plattformen für die Kommunikation zu entwickeln. Erstens arbeitet Facebook an einem System, das es Menschen ermöglichen soll, mit ihren Gedanken Wörter zu tippen. Zweitens gibt es ein Projekt, dessen Ziel es ist, den Menschen zu ermöglichen, mit ihrer Haut zu hören. Realisiert werden soll das Vorhaben mit nicht-invasiven, tragbaren Sensoren, die in großer Menge hergestellt werden können.
Tesla-CEO Elon Musk gründet für die Verbindung von Mensch und Maschine eine Firma namens Neuralink, die Implantate für das Gehirn entwicklen soll [ wsj.com ].
Das ist dann schon ein bisschen unheimlich. Aber in zehn Jahren soll niemand sagen können, keiner hätte nie gesagt, dass man die Gedanken der Konsumenten lesen wolle. Dafür gibt es ein zweites Leben in Virtualien.
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