Twittwochs im Netz. Einen Tag nach dem Artikel im Wallstreet Journal [ Meta Plans to Charge $14 a Month for Ad-Free Instagram or Facebook ] läuft über den Ticker der DPA in die Redaktionen von Tagesschau und TAZ, was hier – htub.de – bereits vor vier Wochen stand: Facebook wird kostenpflichtig für Kunden in Europa, die der Datensammelwut von Meta entgehen wollen.
Facebook oder Instagram ohne Werbung sollen in der EU laut einem Medienbericht ab zehn Euro im Monat kosten. Diesen Preis habe der Mutterkonzern Meta in Vorschlägen an Regulierer genannt, schrieb das Wall Street Journal in der Nacht zum Dienstag. Für einen weiteren verknüpften Account – also zum Beispiel, wenn jemand sowohl Facebook als auch Instagram werbefrei nutzen will – sollen demnach zusätzlich sechs Euro fällig werden.
[ taz.de ]
Auf dem Smartphone wird das Meta-Abo teurer, denn die App-Store-Provision von Apple oder Google wird von Facebook auf die Nutzer:innen umgelegt.
Im vergangenen Quartal machte allein Facebook in Europa einen Umsatz von 17,88 Dollar pro Nutzer – fast ausschließlich mit Werbung. Das wären weniger als sechs Euro im Monat – allerdings sind in der Durchschnitts-Zahl auch einige Länder außerhalb der EU enthalten, in denen die Anzeigenerlöse pro Nutzer niedriger als in der Union liegen dürften.
[ tagesschau.de ]
Mit dem Abo-Angebot an EU-Bürger möchte Facebook die Auflagen des Digital Markets Act (DMA) der EU umgehen. Allerdings können europäische Datenschützer nicht zustimmen, denn digitale Angebote dürfen nur dann personalisierte Werbung ausspielen und Daten aus mehreren Quellen zusammenführen, wenn Nutzer:innen ausdrücklich zugestimmt haben. Services müssen auch ohne Zustimmung nutzbar bleiben. Die EU wird einer Umgehung des Digital Markets Act (DMA) nicht zustimmen können.
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