Wie frei ist frei? Angesichts eines wachsenden Marktes von kostenlos ladbaren Spielen, die zwar frei zu spielen sind, aber doch darauf zielen, durch die Gestaltung des Spieles zu In-App-Käufen zu verleiten, sieht die EU Bedarf zur Regulierung. Problematisch sind vor allem hohe Einzelpreise der virtuellen Güter, mangelnder Schutz von Jugendlichen und Kindern sowie eine irreführende Verwendung des Begriffes frei wie in Freemium.
EU-Kommission und Mitgliedstaaten möchten sich nun für die Anliegen der Nutzer von Smartphone-Apps einsetzen. Massgeblich seien die Richtlinien über irreführende Werbung und zur Ausgestaltung von Verbraucherverträgen, so die Mitteilung der EU ( European Commission – IP/14/187 ). Oft sei den Verbrauchern gar nicht bewusst, dass sie etwas bezahlen, weil ihre Kreditkarte automatisch belastet wird. Kinder seien besonders anfällig für Spiele, die sie zwar kostenlos herunterladen, aber nicht kostenlos nutzen können. Nach Beschwerden aus der gesamten EU organisierte die Kommission jetzt (27.2 und 28.2) eine Konferenz mit nationalen Durchsetzungsbehörden und großen Technologieunternehmen wie Google und Apple, um diese Fragen zu diskutieren. Die Branche wird aufgefordert werden, innerhalb eines klaren Zeitrahmens Lösungen anzubieten und ausreichenden Verbraucherschutz für Nutzer von Apps zu gewährleisten.
Die EU-Kommission nennt einige Marktzahlen:
Der EU-Markt für Online-Spiele sowie Spiele und Anwendungen auf mobilen Geräten boomt. 2011 gaben Verbraucher im Vereinigten Königreich, in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, den Niederlanden und Belgien schätzungsweise 16,5 Mrd. EUR für Online-Spiele aus. Laut einer externen Studie von Bitkom (einem Verband der Telekommunikations- und IKT-Branche in Deutschland) haben sich alleine in Deutschland die In-App-Käufe 2013 gegenüber dem Vorjahr auf 240 Mio. EUR verdoppelt. Mehr als eine Million Kunden sind Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 10 und 19 Jahren.
Kürzlich entschädigte Apple Verbraucher in den USA für Schäden durch In-App-Käufe.
[…] aus. Gründe für die Verzögerungen könnten darin liegen, dass Behebung des Goto-Fail-Bugs und Auflagen der EU wegen zu leichter In-App-Käufe Ressourcen […]